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Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...

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3.2 Kinderheilkunde im Juliusspital und in der Universitätsklinik bis<br />

1840<br />

3.2.1 Das Verhältnis zwischen Juliusspital und Medizinischer Fakultät<br />

44<br />

<strong>Die</strong> <strong>med</strong>izinische Versorgung von Kindern wurde in Würzburg Mitte des 19. Jahrhunderts im<br />

Wesentlichen von zwei Institutionen übernommen: dem Juliusspital und der Julius-<br />

Maximilians-Universität.<br />

Bei beiden handelt es sich um Stiftungen des Würzburger Fürstbischofs und Landesherrn, Julius<br />

Echter von Mespelbrunn 103 . <strong>Die</strong>ser fand in Würzburg bei seinem Amtsantritt am 1. Dezember<br />

1573 nach einer im Vorjahr grassierenden Hunger- und Pestperiode eine verschärft in Not<br />

geratene Bevölkerung vor 104 . Er sah es als seine Pflicht an, den Menschen zu helfen, und setzte<br />

sich daher für eine gründliche Reformierung des Spitalwesens ein.<br />

<strong>Die</strong> Spitäler in Mainfranken hatten sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt. Während die<br />

Initiative im Früh- und Hochmittelalter vor allem auf geistliche Korporationen zurückgeht,<br />

treten im 14.-16. Jahrhundert auch vermehrt bürgerliche Gründungen hinzu. In der Zeit der<br />

Gegenreformation und des Barocks sind es wiederum vor allem die Bischöfe, die sich für die<br />

Gründung von Spitälern einsetzen. Durch diese Vielzahl an Initiativen verfügte Würzburg über<br />

zahlreiche Spitäler, von denen auch einige die Säkularisation (1803) überstanden. <strong>Die</strong> Aufgabe<br />

der Spitäler war es, einerseits, Arme, Kranke, Waise und Alte mit Nahrung und Unterkunft zu<br />

versorgen, andererseits aber auch, sich um die Pilger zu kümmern 105 .<br />

Um der notleidenden Bevölkerung zu helfen, veranlasste Julius Echter am 12. März 1576 die<br />

Grundsteinlegung des Juliusspitals und unterzeichnete am 12. März 1579 die<br />

Fundationsurkunde. Das Juliusspital hat seitdem bereits mehr als vier Jahrhunderte überlebt und<br />

gehört noch immer zu den größten Wohltätigkeitsstiftungen Deutschlands 106 .<br />

103<br />

Vgl. Baumgart (1982), S.6<br />

104<br />

Vgl. Wendehorst (1976), S.28-29<br />

105<br />

Vgl. Wendehorst (1976), S. 6<br />

106<br />

Vgl. Wendehorst (1976), S.28-32

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