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Professor Dr. med. Christian P. Speer Die medizinische - OPUS ...

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3.3 Von Rinecker und sein Beitrag zur Würzburger Pädiatrie<br />

Franz von Rinecker (1811-1883) war in Würzburg der erste Hochschullehrer, der sich intensiver<br />

mit Kinderkrankheiten beschäftigte. Er spielte eine Schlüsselrolle bei dem „Kampf“ um die<br />

Würzburger Kinderklinik. Sein Einsatz für die Letztere brachte ihn des öfteren in unangenehme<br />

Situationen, so dass er selbst einmal bemerkte, dass darüber<br />

"nur die Liebe und Begeisterung zur Sache hinwegzuheben vermag" 128 .<br />

Geboren am 3. Januar 1811 zu Scheßlitz in der Nähe von Bamberg (Oberfranken) begann er als<br />

nicht ganz 16jähriger sein Medizinstudium in München und setzte es in Würzburg fort. 1831<br />

diente er während des polnischen Freiheitskampfes als Stabsarzt, wurde dabei verwundet und<br />

geriet in russische Gefangenschaft.<br />

Nach seiner Entlassung beendete er 1832 sein Studium in München und arbeitete schon 1833<br />

als Assistent am Juliusspital in Würzburg und zwar bei Marcus in der <strong>med</strong>izinischen Klinik, bei<br />

Textor in der chirurgischen Klinik und bei Jaeger ebenfalls in der chirurgischen Klinik 129 .<br />

Nachdem er sich 1836 für Innere Medizin habilitiert hatte, wurde er nur 9 Monate später, am<br />

1.4.1837, zum außerordentlichen „<strong>Professor</strong> der ambulanten Klinik und zum Armenarzt“<br />

ernannt. Er trat damit die Nachfolge von Conrad Heinrich Fuchs in der Poliklinik an 130 . Pfeffer<br />

gibt für das Jahr 1837 auch noch die Ernennung zum Extraordinarius der Arzneimittellehre an.<br />

Am 4. April 1838 erhielt Rinecker dann die ordentliche Professur „für Arzneimittellehre und<br />

Poliklinik“ und wurde somit zum jüngsten Ordinarius in Würzburg 131 .<br />

Aber dies waren nicht seine einzigen Lehrfächer. Matterstock, Leiter der <strong>med</strong>izinischen<br />

Poliklinik von 1887-1914, schrieb 1914:<br />

„Er hat im Laufe der Zeit neben der inneren Medizin Kinderheilkunde,<br />

Geisteskrankheiten, Syphilis- und Hautkrankheiten, sowie Arzneimittellehre, die<br />

letztere in theoretischen Vorlesungen, die ersteren als Vorstand der betreffenden<br />

128 Vgl. Acta (3314), Brief vom 1.April 1860<br />

129 Vgl. Keil (1998b); vgl. Hirsch (1932), IV. S.818; vgl. Pfeffer (1981), S.58-59<br />

130 Vgl. Callisen (1843), S.30; vgl. Keil (1998b); vgl. Pfeffer (1981), S.62<br />

131 Vgl. Pfeffer (1981), S.58-59; vgl. Franke (1957), S.29-32; vgl. Sticker (1932), S.641

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