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La Loupe St. Anton, St. Christoph & Stuben am Arlberg No. 6

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L.L. Es heißt ja, Tomatensaft würde<br />

im Flugzeug dank der luftigen<br />

Höhen viel besser schmecken.<br />

Auch die Verwallstube befindet<br />

sich auf 2.085m – können Sie das<br />

bestätigen, verändern sich die<br />

Geschmacksknospen wirklich?<br />

Gibt es auch bei Ihnen im Lokal<br />

etwas, das aufgrund der Höhe<br />

besonders gut schmeckt?<br />

M.W. Man merkt schon, dass auf<br />

dieser Höhe das Wasser früher<br />

kocht und die Garzeit dementsprechend<br />

länger dauert. Gerade bei<br />

Eiern und Nudeln macht sich das<br />

bemerkbar. Hier oben muss man<br />

mehr salzen und generell stärker<br />

würzen. Ein spezielles Dressing mit<br />

emulgiertem Eidotter hat beispielsweise<br />

in Pfunds auf 800-900 Höhenmeter<br />

wunderbar funktioniert, aber hier oben in der<br />

Verwallstube gar nicht – wahrscheinlich der Höhendruck?<br />

Da gilt es wieder zu experimentieren.<br />

Matthias Weinhuber erhielt seine<br />

Kochausbildung im exklusiven Hotel<br />

Schalber in Serfaus, wo er später mit drei<br />

Hauben ausgezeichnet wurde. Nach einem<br />

Abstecher in das <strong>La</strong>te in Krems, führte es<br />

den 31-Jährigen in die Verwallstube, wo er<br />

bereits den zweiten Winter als Küchenchef<br />

tätig ist. Gemeins<strong>am</strong> mit seinem jungen,<br />

motivierten Te<strong>am</strong> kreiert er im höchsten<br />

Haubenrestaurant Österreichs einzigartige<br />

Geschmackserlebnisse.<br />

<strong>St</strong>efan Fahrner besuchte die Tourismusschule<br />

Bludenz und schließt gerade <strong>am</strong><br />

MCI Innsbruck den <strong>St</strong>udiengang Tourismus<br />

und Freizeitwirtschaft ab. Zukünftig wird<br />

der 25-Jährige die Verwallstube von seinem<br />

Vater übernehmen. Als rechte Hand unterstützt<br />

er das Te<strong>am</strong> im Restaurant schon<br />

jetzt, wo er kann.<br />

„Ich experimentiere<br />

gerne mit Chili, es<br />

muss aber nicht<br />

immer scharf sein,<br />

es geht mehr um die<br />

<strong>No</strong>te.“<br />

Matthias Weinhuber<br />

„Dieses Jahr<br />

möchte ich mir eine<br />

Zuckerwatte-Maschine<br />

zulegen<br />

und an einer Wasabi-Zuckerwatte<br />

experimentieren.“<br />

Matthias Weinhuber<br />

150<br />

L.L. Das Geheimnis hinter jeder Spitzengastronomie sind<br />

neben dem Küchenchef auch die hochwertigen Zutaten.<br />

Auf welche Kriterien achten Sie hier?<br />

M.W. Der Fisch muss zum Beispiel extrem frisch sein, deshalb<br />

kommen die Süßwasserfische auch aus Zug und auch<br />

für Salzwasserfische haben wir die besten Lieferanten.<br />

Ich experimentiere gerne mit Chili, es muss aber nicht immer<br />

scharf sein, es geht mehr um die <strong>No</strong>te. Obwohl ich Koch<br />

gelernt habe, war ich jahrelang als Patissier tätig – dieser<br />

Einschlag macht sich auch bei der Gestaltung der Gerichte<br />

bemerkbar. Dieses Jahr möchte ich mir eine Zuckerwatte-<br />

Maschine zulegen und an einer Wasabi-Zuckerwatte experimentieren.<br />

Das ist ein Spiel aus süß und scharf, das meiner<br />

Meinung nach beispielsweise zu Thunfisch passt.

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