sportFACHHANDEL 08_2018 Leseprobe
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1<strong>08</strong> | FACHHANDEL | Stores 8.<strong>2018</strong><br />
Für die Zukunft<br />
gerüstet: Drei<br />
Mitarbeiter sind mit<br />
iPads ausgestattet<br />
und die digitale<br />
Stele kommt auch<br />
im Verkauf zu<br />
Einsatz.<br />
Stolz führt Sascha Dühring<br />
durch die Intersport-Olympia-<br />
Filiale, die auch den einzigen<br />
Union Berlin-Fanshop in einem<br />
Sportfachgeschäft beherbergt.<br />
„dass der Kunde das Geschäft zufrieden verlässt<br />
und einen guten Eindruck von Intersport Olympia<br />
und von Intersport allgemein mitnimmt. Hier muss<br />
man auch das große Ganze sehen. Nur wenn es uns<br />
gelingt, die Kunden für Intersport zu begeistern,<br />
können wir als Unternehmen und als Händlerverbund<br />
stark bleiben.“ Diesen Grundsatz habe man<br />
auch versucht, den Mitarbeitern zur Einführung der<br />
Warendrehscheibe zu vermitteln. Ganz wichtig sei<br />
es dabei gewesen, „stark miteinander zu kommunizieren,<br />
um eventuelle Ängste abzubauen und den<br />
Mitarbeitern den Mehrwert der neuen Möglichkeiten<br />
zu erklären und zu zeigen“. Man dürfe sich<br />
als stationärer Händler dem Onlinehandel nicht<br />
verschließen, denn „wenn man als modernes Unternehmen<br />
am Markt agieren will, gehört die Verbindung<br />
zu online mittlerweile einfach dazu“. Deshalb<br />
gab es zu Konzeptstart mit der „roten“ und „blauen“<br />
Welt mit dem Pilotprojekt in Berlin umfassende<br />
Schulungen der Mitarbeiter, und zwar gemeinsam<br />
mit den Mitarbeitern der drei Voswinkel-Filialen.<br />
Seit der Scharfschaltung der kooperativen<br />
Händlerplattform und der Warendrehscheibe sei<br />
festzustellen, dass der Online-Shop von den Kunden<br />
gut angenommen werde. Mittels der iPads, über<br />
die digitale Stele oder am PC prüfen die Intersport<br />
Olympia-Mitarbeiter für die Kunden, ob ein im<br />
Geschäft nicht vorrätiges Produkt in einem der<br />
anderen an die Warendrehscheibe angeschlossenen<br />
Geschäfte vorrätig ist. Es sei festzustellen, dass das<br />
Empfehlungssystem der Warendrehscheibe dabei<br />
sehr gut in beide Richtungen funktioniere. Sascha<br />
Dühring kommentiert: „Die Zusammenarbeit mit<br />
den Future Stores läuft sehr gut. Die Kick-Off-Veranstaltung<br />
und die Schulungen haben wir ja ohnehin<br />
gemeinsam veranstaltet. Unser Ziel war es, die<br />
Standorte von Voswinkel und Olympia stärker zu<br />
vernetzen, nicht nur was die Warendrehscheibe<br />
betrifft, sondern auch was das Marketing oder den<br />
generellen Zusammenhalt betrifft. Ich denke, das<br />
ist uns gelungen.“ Zum Start der Warendrehscheibe<br />
haben man keine zusätzlichen Orders platziert. Nun,<br />
nach der Testphase müsse der Warenabfluss genau<br />
nachgehalten werden, um das eigene Orderverhalten<br />
anzupassen. Dühring stellt fest: „Beispielsweise<br />
hatten wir hohe Abverkäufe von Outdoor-Schuhen<br />
sowohl online als auch stationär, was dazu geführt<br />
hat, dass die Warentiefe, wie wir sie eigentlich<br />
wollen, nicht mehr gegeben war. Insofern müssen<br />
wir dann auch tiefer und genauer einkaufen.“<br />
Dühring will die Warendrehscheibe nun auf<br />
weitere Filialen ausweiten. Zuerst zur Neueröffnung<br />
in Leipzig, im kommenden Frühjahr auch in<br />
Potsdam. Und auch die Intersport will den eingeschlagenen<br />
Weg fortsetzen. Die Pilotphase der<br />
Warendrehscheibe, so Carsten Schmitz, dauere<br />
noch an. Man teste das System und entwickle die<br />
Lösung permanent weiter: „Im Moment sind über<br />
20.000 unterschiedliche Artikel aus über 100<br />
angeschlossenen Geschäften über die Warendrehscheibe<br />
verfügbar. In rund 20 Geschäften können<br />
Kunden über ein Device auf diesen Bestellprozess<br />
zugreifen. Der Beginn des weiteren nationalen<br />
Rollouts ist noch für dieses Jahr geplant.“ Sascha<br />
Dühring will im weiteren Verlauf seinem Grundsatz<br />
folgen: „Wenn wir ein Produkt in der Intersport-Gemeinschaft<br />
haben, sollten wir auch alles<br />
daran setzen, dass der Kunde dieses Produkt<br />
erhält.“ Intersport Olympia bleibe ein eigenständiges<br />
Unternehmen, genauso wie andere Mitglieder<br />
der Verbundgruppe oder Intersport Voswinkel.<br />
„Allerdings“, und darauf kommt es dem gebürtigen<br />
Neucöllner an, „arbeiten wir alle in die gleiche<br />
Richtung: Wir wollen unsere Kunden zufriedenstellen.<br />
Und in diesem Punkt arbeiten wir eben<br />
zusammen und sind keine Wettbewerber.“