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CRESCENDO 4/19 Juni-August 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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P R O L O G<br />

SERVUS HABIBI*<br />

Liebe Lesende,<br />

oder hätte ich schreiben sollen: „Liebe Leser*Innen“? „Liebe Leser/Innen“? Bereits im<br />

letzten Editorial fragte ich Sie ja, ob wir in Zukunft sprachlich beide Geschlechter<br />

kennzeichnen sollen. Die Reaktionen waren teilweise durchaus emotional und reichten<br />

von „unbedingt!“ bis „auf keinen Fall!“ (s. S. 44). Den meisten Antwortenden ist die<br />

angenehme Lesbarkeit von Texten jedoch viel wichtiger als Genderneutralität.<br />

WINFRIED HANUSCHIK<br />

Herausgeber<br />

Tatsächlich aber fällt auf, wie willkürlich die deutsche Sprache mit dem Genus umgeht:<br />

DIE Frau, DER Mann, DAS Kind. So weit, so klar. Aber warum DER Mond und DIE<br />

Sonne? Was macht den Mond männlicher als die Sonne? DAS Auto, aber DIE Maschine?<br />

Nach patriarchalischem Rollenverständnis müsste es doch DER Auto und DER Maschine<br />

heißen! Auch im Ethymologischen Wörterbuch „Kluge“ fand ich keine Erklärung, die auf<br />

Diskriminierung hinweisen würde. Deshalb bleiben wir bei der gewohnten Schreibweise<br />

mit dem Hinweis: „Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird in <strong>CRESCENDO</strong> die<br />

gewohnte männliche Sprachform bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen<br />

verwendet. Dies impliziert keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts, sondern<br />

soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.“<br />

Reale Diskriminierung passiert täglich – auch in Kunst und Kultur. Das dürfen wir nicht<br />

tolerieren. Im wöchentlichen Newsletter BRÜGGEMANNS KLASSIK-WOCHE<br />

machte unser Kolumnist in den letzten Wochen auf solche Missstände aufmerksam.<br />

Bilden Sie sich selbst eine Meinung: unter <strong>CRESCENDO</strong>.DE/KLASSIKWOCHE.<br />

Unser Titelbild<br />

Wenn Künstler fotografiert werden, geschieht<br />

das meist im natürlichen Umfeld des Konzertsaals<br />

oder in artifiziellen Inszenierungen. Mal<br />

ganz anders: Benjamin Schmid, den Sandro<br />

Kumric vor einer Bergkulisse aufgenommen<br />

hat. Das wirkt fast schon privat. Und gut. Mehr<br />

Bilder des spannenden Fotografen:<br />

www.artaussee.wordpress.com<br />

Das Gegenteil von Ausgrenzung ist Teilhabe – Thema in der von <strong>CRESCENDO</strong> präsentierten<br />

„Kultur-Lounge“ auf Deutschlands größter 50plus-Messe. In der Podiumsdiskussion<br />

ging es darum, wie man „digital“, aber auch „real“ Gleichgesinnte kennenlernen<br />

kann. Ich erzählte von <strong>CRESCENDO</strong> LIVE, unseren Veranstaltungen, zu denen Leser<br />

unbesorgt allein kommen können. Denn dort ergeben sich viele interessante Gespräche<br />

und Bekanntschaften ganz selbstverständlich. Neugierig? Der nächste After-Work-Apéro<br />

mit Vernissage der Künstlerin FRIEDERIKE HOELLERER findet am 11. Juli in der<br />

Redaktion am Münchner Marienplatz statt (s. S. 73). Sind Sie dabei? Der Eintritt ist frei.<br />

Der Schwerpunkt dieser Ausgabe dreht sich um „Musik & Mode“. Wir trafen den<br />

Modeschöpfer CHRISTIAN LACROIX und zeigen Ihnen sensationelle Kostüme, die er<br />

für diverse Inszenierungen entworfen hat. Aber wussten Sie, dass Coco Chanel ebenfalls<br />

als Kostümbildnerin gearbeitet hat – und eine Affäre mit Strawinsky hatte? Und ist Ihnen<br />

schon einmal aufgefallen, wie sehr auch die klassische Musik Moden unterliegt?<br />

Exklusiv für Käufer und Abonnenten:<br />

die <strong>CRESCENDO</strong> Premium-CD<br />

Viel Inhalt in besonders hochwertiger Ausstattung finden<br />

Sie in dieser Premium- Ausgabe: Reportagen, Porträts,<br />

Interviews, Aspekte und Hintergrundwissen aus der Welt<br />

der Klassik. Außerdem für alle Käufer und Abonnenten<br />

der Premium-Ausgabe:<br />

sechs Mal pro Jahr die <strong>CRESCENDO</strong> CD,<br />

ein exklusives Album mit Werken einiger in der<br />

aktuellen Ausgabe vorgestellter Künstler.<br />

In diesem Heft: die 78. CD der<br />

<strong>CRESCENDO</strong> Premium-Edition.<br />

Fehlt die CD? Dann rufen Sie uns an: 089/85 85 35 48.<br />

Ein wichtiger Motor der Moderne mit einer langen Liste von Uraufführungen und<br />

Auftragskompositionen ist der Ernst von Siemens Musikpreis. Wir freuen uns sehr, Ihnen<br />

REBECCA SAUNDERS vorzustellen, die im <strong>Juni</strong> den mit 250.000 Euro dotierten Preis<br />

erhält. Außerdem erzählt uns GIDON KREMER (exklusiv) über Weinberg. Wir trafen<br />

die Geigerin Fabiola Kim, den Flötisten Maurice Steger, die Sopranistin Nuria Rial, den<br />

Geiger <strong>August</strong>in Hadelich und die Pianistin Valentina Lisitsa. Und als Sahnehäubchen,<br />

passend zum Kaffee mit ihr in Berlin: VALERY TSCHEPLANOWA, die neue Buhlschaft<br />

in Salzburg. PAULA BOSCH stellt Ihnen toskanische Icon-Weine vor, RAGNA<br />

SCHIRMER hat für uns gekocht, und BENJAMIN SCHMID zeigt uns sein Salzburg.<br />

Und nun wünschen wir Ihnen einen inspirierenden Festspiel-Sommer. Bis zur nächsten<br />

Ausgabe, die Mitte September erscheint, bleiben Sie mit <strong>CRESCENDO</strong>.DE, der<br />

<strong>CRESCENDO</strong> Klassikwoche und auf <strong>CRESCENDO</strong> Facebook auf dem Laufenden.<br />

In diesem Sinne: Servus Habibi*,<br />

Ihr Winfried Hanuschik<br />

* ... ist ein großartiges Stück aus dem aktuellen Album von „Quadro Nuevo“, das bayerische und<br />

arabische Volksmusik sehr geschmeidig verbindet. „Habibi“ ist arabisch und bedeutet „Liebling“.<br />

Hören Sie selbst: www.br-klassik.de/concert/ausstrahlung-1759826.html (ab 42:30)<br />

w w w . c r e s c e n d o . d e — <strong>Juni</strong> – Juli –<strong>August</strong> 20<strong>19</strong> 3

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