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CRESCENDO 4/19 Juni-August 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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FOTO: RÜDIGER SCHESTAG; ANNE C ERIKSEN; SIMON-PAULY; TINA RUISINGER; CHRISTIANE HEINRICH; HAMBURGER STAATSOPER; COOPER AND GORFER; PETER ADAMIK; UWE LEWANDOWSKI; FRANZISKA DANNHEIM; EWA KRASUCKA; THOMAS KRAUT;<br />

MARCO BORGGREVE; HELMUT SCHWARZ<br />

27. Juli bis 4. <strong>August</strong><br />

SOMMERLICHE MUSIKTAGE HITZACKER<br />

Aribert Reimann komponierte 2017 für das<br />

Kuss Quartett (Foto) den Zyklus Die schönen<br />

Augen der Frühlingsnacht. Er wählte sechs Lieder<br />

des romantischen Komponisten Theodor<br />

Fürchtegott Kirchner nach Gedichten von Heinrich<br />

Heine aus und bearbeitete sie für Sopran<br />

und Streichquartett. „Theodor Kirchner begann<br />

früh zu komponieren und wurde zunächst von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

und Robert Schumann, später von Clara Schumann und Johannes<br />

Brahms sehr gefördert“, erläutert er im Vorwort zur Partitur. „Schon<br />

seine Lieder op.1 lassen eine klare Formstruktur, Konzentration des<br />

Formmaterials auf engem Raum und rhythmische Variabilität erkennen.“<br />

Aus verschiedenen Abschnitten seines Lebens stellte er Kirchners Lieder<br />

zusammen und band sie in Sieben Bagatellen ein. Das Kuss Quartett und<br />

Sarah Maria Sun eröffnen mit dem Liebesliederreigen die Musiktage.<br />

Sommerliche Musiktage Hitzacker, verschiedene Spielorte,<br />

www.musiktage-hitzacker.de<br />

9. <strong>August</strong><br />

ERFURT DOMSTUFEN-FESTSPIELE<br />

Der Wunsch, eine Geschichte durch Musik zu<br />

erzählen“, ist es, der den vielseitigen norwegischen<br />

Komponisten Gisle Kverndokk (Foto)<br />

inspiriert. Für sein neues Musical-Projekt mit<br />

seinem Librettisten Øystein Wiik nimmt er sich<br />

Umberto Ecos Mittelalterroman Der Name<br />

der Rose als Vorlage. Der Roman mit der brennenden<br />

Bibliothek am Ende wurde als literarisches Meisterwerk der<br />

Semiotik gefeiert. Für Eco war es die Vorstellung der Ermordung eines<br />

Mönchs in einer Bibliothek, die ihn zu dem Roman angeregt hatte. Die<br />

Uraufführung auf der imposanten Freitreppe zum Mariendom setzt Axel<br />

Köhler mit dem Theater Erfurt in Szene. Als Choreograf wirkt Mirko<br />

Mahr mit, und die musikalische Leitung übernehmen Jürgen Grimm und<br />

alternativ Chanmin Chung.<br />

Erfurt , Mariendom, www.theater-erfurt.de<br />

1. <strong>Juni</strong> bis 22. September<br />

OTTOBEUREN BASILIKAKONZERTE<br />

„Musikant Gottes“ wurde Anton Bruckner einst<br />

von seinem Biografen Ernst Décsey genannt.<br />

So kann es wohl keinen passenderen Ort für die<br />

Aufführung seines Werkes geben als einen Sakralbau.<br />

Lahav Shani dirigiert das Rundfunk -<br />

Sinfonieorchester Berlin (Foto) bei der Aufführung<br />

von Bruckners Siebter Sinfonie in der Basilika<br />

der barocken Klosteranlage von Ottobeuren. Ihr 70-jähriges Bestehen<br />

feiern die Basilikakonzerte mit Händels Messias, aufgeführt vom Münchener<br />

Bach-Orchester und dem Münchener Bach-Chor unter Hansjörg<br />

Albrecht. Das MDR Sinfonieorchester und der MDR Rundfunkchor Leipzig<br />

unter Domingo Hindoyan spielen Puccini und Verdi, und auch die beiden<br />

Orgeln von Karl Joseph Riepp erfüllen das Kirchenschiff mit ihrem Klang.<br />

Ottobeuren, Basilika, www.ottobeuren.de<br />

8. <strong>Juni</strong><br />

LUDWIGSHAFEN DER EINDRINGLING<br />

Helena Waldmann (Foto) gehört zu den bedeutendsten<br />

Tanzregisseurinnen des europäischen<br />

Gegenwartstheaters. Ihre Choreografien werden<br />

weltweit gezeigt. Mit ihrem neuen Performance-Projekt<br />

Der Eindringling – eine Autopsie<br />

bricht sie das Konstrukt des geschlossenen Körpers<br />

eines Landes herunter auf die Ebene des<br />

menschlichen Körpers. Nur durch Öffnungen ist er zum Leben und Überleben<br />

fähig. Tanz ist der physische Beweis, dass Offenheit, Freiheit und<br />

Freizügigkeit der Geschlossenheit überlegen sind. Inspirieren lässt Waldmann<br />

sich von den chinesischen Kampfkünsten, in denen Angriff und Abwehr<br />

eins sind und die Kraft des Angreifers der Verteidigung dient. Die<br />

Musik entwickelt der Berliner Komponist Jayrope, und die Tänzer sind<br />

Ichiro Sugae, Tillmann Becker und Telmo Branco.<br />

Ludwigshafen, Theater im Pfalzbau, www.theater-im-pfalzbau.de<br />

2. <strong>Juni</strong><br />

FRANKFURT AM MAIN KRÓL ROGER<br />

„Der erste Akt ist die Erstarrung der byzantinischen<br />

Formen … und vor diesem Hintergrund<br />

die lichte Gestalt des Hirten, der zu einer anderen<br />

Freude aufruft … Der zweite Akt – das ist<br />

der Osten – grell, die Augen blendend … Der<br />

dritte Akt – das ist die Erfüllung der größten<br />

Sehnsüchte“, beschreibt der Dramatiker und Librettist<br />

Jarosław Iwaszkiewicz den Aufbau von Król Roger. Begeistert vom<br />

kulturellen Schmelztiegel Sizilien, den er auf seinen Reisen in den Süden<br />

kennengelernt hatte, schuf Karol Szymanowski mit ihm das „sizilianische<br />

Musikdrama“ um den Normannenkönig Roger II. Musikmaterial aus drei<br />

Kulturkreisen, dem Byzantinismus, dem arabisch-indischen Orient und<br />

der griechisch-römischen Antike verarbeitete er zu einer Partitur voller<br />

Klang- und Farbenpracht. Johannes Erath setzt das Werk, in dem das<br />

Dionysische und Apollinische zur Verschmelzung kommen, in Szene. Die<br />

musikalische Leitung liegt in den Händen von Sylvain Cambreling. Und die<br />

Titelpartie verkörpert Lukasz Golinski (Foto).<br />

Frankfurt am Main, Oper, 2. (Premiere), 6., 9., 15., <strong>19</strong>., 22., 27. und 29.6.,<br />

www.oper-frankfurt.de<br />

21. <strong>Juni</strong><br />

HAMBURG MOSKAU TSCHERJOMUSCHKI<br />

Dmitri Schostakowitsch konnte überall komponieren.<br />

Er schrieb schnell und arbeitete meist an<br />

mehreren Werken gleichzeitig. <strong>19</strong>58 sorgte er<br />

mit einer Operette für Erstaunen. Er finde, dass<br />

ein ernsthafter Komponist seine Kräfte in jedem<br />

Fach erproben solle, rechtfertigte er sich. „An<br />

populären Kompositionen ist nichts Schlechtes<br />

und erst recht nichts Gefährliches.“ Zwar ist in einem Brief an seinen<br />

Freund Isaak Glikman auch von „Scham“ zu lesen. Aber Moskau, Tscherjomuschki<br />

über die Alltagsszenen in einer Moskauer Trabantensiedlung errang<br />

mit seinen heiteren, einprägsamen Melodien große Beliebtheit. Das<br />

Internationale Opernstudio (Foto) der Hamburger Staatsoper hat sich<br />

das Werk vorgenommen. Vera Nemirova setzt es mit Sonja Nemirova in<br />

der Reihe opera stabile in Szene, und Rupert Burleigh dirigiert.<br />

Hamburg, opera stabile, 21. (Premiere), 22., 23., 25., 26., 28. und 29.6. sowie 6.,<br />

8. und 11.9., www.staatsoper-hamburg.de<br />

27. <strong>Juni</strong> bis 14. Juli<br />

NÜRNBERG U. A.<br />

INTERNATIONALE GLUCKFESTSPIELE<br />

„Neue Klänge für Europa“ haben die Festspiele<br />

zu Ehren von Christoph Willibald Gluck als<br />

Motto gewählt und ein Programm entworfen,<br />

das sich dem Meister aus der Oberpfalz von vielen<br />

Seiten her nähert und sich zu unterschiedlichen<br />

Kunstformen inspirieren lässt. Der Geiger<br />

Daniel Hope (Foto) zeigt in einem von ihm<br />

selbst moderierten Konzert mit dem Zürcher Kammerorchester, welche<br />

Wirkungen von Gluck ausgingen. Dominique Horwitz liest aus E. T. A.<br />

Hoffmanns Erzählung Ritter Gluck. Zur festlichen Eröffnung singt Karina<br />

Gauvin in einer Gluck-Operngala von „großen Gefühlen, Glück und Verhängnis“.<br />

Und im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth kommt Glucks<br />

Oper Antigono konzertant zur Aufführung. Gluck schrieb die Geschichte<br />

von Berenice und Demetrio, die in den Wirren der Heirats- und Kriegspolitik<br />

zueinanderfinden, 1756 für das Teatro Argentina in Rom.<br />

Nürnberg, Bayreuth, Berching u .a., www.gluck-festspiele.de<br />

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