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CRESCENDO 4/19 Juni-August 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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E R L E B E N<br />

27. <strong>Juni</strong> bis 14. Juli, Stuttgart<br />

FEST VERSCHNÜRTE MENSCHLICHE KNOTEN<br />

Spirituell durchdrungene Bewegungen<br />

zeigt das Tanztheater von Xie Xin<br />

FOTO: HUANG KAIDI<br />

Zwei Leben gehen eine Verbindung ein – diesen besonderen Moment<br />

des Zusammentreffens stellt Xie Xin in ihrer Choreografie From IN<br />

(Foto) dar. Weite fließende Bewegungen kennzeichnen den Stil des<br />

2014 von ihr gegründeten Tanztheaters. Es ist Gast des Colours International<br />

Dance Festivals von Eric Gauthier. 20 Produktionen aus aller<br />

Welt sind zu sehen, darunter neun Deutschland-Premieren und zwei<br />

abendfüllende Uraufführungen. Aus Helsinki kommt Tero Saarinen mit<br />

seiner Kompanie und dem Akkordeonisten Kimmo Pohjonen. Stephen<br />

Shropshire aus den Niederlanden spürt in We Are Nowhere Else But<br />

Here den intimen Begegnungen nach, die „verborgen sind im fest verschnürten<br />

menschlichen Knoten“. Inspiriert von dem Comicband<br />

Watchmen, untersucht Bryan Arias mit seiner Kompanie in Watch die<br />

moralischen Kämpfe heutiger Helden. Mourad Merzouki und seine<br />

Compagnie Käfig bringen mit dem Barockensemble Le Concert de<br />

L’Hostel Dieu den Hip-Hop in Verbindung mit Barocktanz und steigern<br />

die spontane Kraft der Straßenkunst und die sublime Kunstfertigkeit<br />

des Barocks zu einer poetischen Bilderflut. Der australische Avantgarde-Zirkus<br />

Circa zeigt in En Masse die Vision einer sterbenden und<br />

wiedererblühenden Welt. Die Akram Khan Company aus London feiert<br />

mit Outwitting the Devil ihr 20-jähriges Bestehen und erzählt von<br />

der Suche nach einer Gemeinschaft. Und die Compagnie Marie Chouinard<br />

aus Kanada wendet in Radical Vitality, einer Anthologie aus ihren<br />

Werken, den Blick zurück auf die eigene künstlerische Geschichte.<br />

Stuttgart, Theaterhaus, www.theaterhaus.com<br />

<strong>19</strong>. Juli bis 6. <strong>August</strong><br />

BERLIN YOUNG EURO CLASSIC<br />

„Das Orchester als utopisches Miteinander, als<br />

Gesellschafts- und Gemeinschaftsmodell der<br />

Teilhabe: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“,<br />

steht als Gründungsidee hinter Young Euro<br />

Classic. Das Festival versteht sich als Plattform<br />

des Orchesternachwuchses für die europäische<br />

klassische Musiktradition. Zum 20. Jubiläum<br />

kommen Jugendorchester aus Rumänien, Schweden, Portugal, der Slowakei,<br />

Chile, Israel, der Türkei, China, Großbritannien, den USA und anderen<br />

Ländern nach Berlin. Das Bundesjugendorchester hat auch eine<br />

Uraufführung auf dem Programm: Three African Songs von dem südafrikanischen<br />

Komponisten Hendrik Hofmeyr. Zu Beginn jedes Konzerts erklingt<br />

die Festivalhymne. Komponiert hat sie in diesem Jahr Iván Fischer,<br />

und er bittet die jungen Musiker, sie „nicht zu perfekt zu spielen“. Sie sei<br />

„ein musikalischer Spaß“, man müsse Freude daran haben.<br />

Berlin, Konzerthaus, www.young-euro-classic.de<br />

15. <strong>Juni</strong><br />

OSNABRÜCK GUERCŒUR<br />

Bekanntheit erlangte der französische Komponist<br />

Albéric Magnard tragischerweise durch seinen<br />

Tod. Im September <strong>19</strong>14 starb er bei einem<br />

Schusswechsel, nachdem er versucht hatte, sein<br />

Landhaus bei Paris gegen deutsche Soldaten zu<br />

verteidigen. Unglücklicherweise geriet dabei<br />

sein Haus in Brand und ein Teil seines Werkes,<br />

darunter zwei Akte der Oper Guercœur, wurde Opfer der Flammen. Magnards<br />

Freund Guy Ropartz, der mehrere von Magnards Werken zur Aufführung<br />

gebracht hatte, rekonstruierte die verlorenen Akte und setzte<br />

die Oper <strong>19</strong>31 in Paris wieder auf den Spielplan. Sie erzählt von dem mittelalterlichen<br />

Herrscher Guercœur, der bei der Verteidigung seiner Stadt<br />

gefallen ist und ihm Himmel erwirkt, wieder auf die Erde zu dürfen, um<br />

seine Untertanen zu beschützen. Als er jedoch feststellt, wie sich alles<br />

zum Schlechten gewendet hat und er bei dem Versuch, die Zustände zu<br />

ändern, von seinen eigenen Leuten getötet wird, kehrt er desillusioniert<br />

ins Jenseits zurück. In Osnabrück setzt Dirk Schmeding die Oper mit<br />

Rhys Jenkins als Guercœur in Szene. Am Pult steht Andreas Hotz (Foto).<br />

Osnabrück, Theater, 15. (Premiere), <strong>19</strong>., 23. und 26.6. sowie 2. und 5.7.,<br />

www.theater-osnabrueck.de<br />

23. <strong>August</strong> bis 1. September<br />

ALLEGRO! DAS MUSIKFEST IM TAUNUS<br />

Tango Fuego ist das älteste Tango-Ensemble<br />

Deutschlands. Die Musiker beherrschen sämtliche<br />

Tango-Stile. In einer Konzertlesung mit<br />

Franziska Dannheim (Foto) spielen sie Stücke<br />

von Astor Piazzolla, Añíbal Troila, einem der<br />

wichtigsten Komponisten der goldenen Ära des<br />

Tangos, Carlos Gardel, den sein früher Tod bei<br />

einem Flugzeugabsturz <strong>19</strong>35 zu einem Mythos werden ließ, und anderen.<br />

Dannheim liest aus dem Roman Drei Minuten mit der Wirklichkeit. Wolfram<br />

Fleischhauer hat in diesem Liebes- und Künstlerroman eine Odyssee<br />

durch die Tango-Welt von Buenos Aires entworfen. Die drei Minuten,<br />

das sind für ihn „der kurze, bittersüße Triumpf einer Künstlerin über die<br />

– oft verfluchte – Wirklichkeit“. Eröffnet wird das Musikfest vom<br />

ensemble reflektor mit Haydn und Mozart, und im Abschlusskonzert<br />

spielen die Klarinettistin Sabine Meyer und das Quintett Alliage ein<br />

buntes Programm mit Bach, Strawinsky, Gershwin und Borodin.<br />

Taunus, verschiedene Spielorte, www.allegro-musikfest.de<br />

48 w w w . c r e s c e n d o . d e — <strong>Juni</strong> – Juli – <strong>August</strong> 20<strong>19</strong>

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