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CRESCENDO 4/19 Juni-August 2019

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart. Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

CRESCENDO – das Magazin für klassische Musik und Lebensart.
Interviews unter anderem mit Gidon Kremer, Augustin Hadelich, Benjamin Schmid und Maurice Steger.

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K LASSIK VON WELTRANG ERLEBEN<br />

noch immer und überall. Kaum ein anderes Bundesland hat so viele,<br />

so hervorragende Orchester, in denen die Tradition immer wieder<br />

mit der Moderne abgeglichen wird: Das Gewandhausorchester ist<br />

das älteste bürgerliche Ensemble der Welt. 185 Musiker spielen hier<br />

unter ihrem Chef Andris Nelsons, dem Nachfolger von Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy, Wilhelm Furtwängler und Kurt Masur. Ebenso<br />

groß ist die Geschichte der Staatskapelle Dresden, die einst von<br />

Heinrich Schütz, dann von Carl Maria von Weber, Richard Wagner,<br />

Giuseppe Sinopoli und heute von Christian Thielemann geleitet<br />

wird. Beide Orchester spielen an ihren jeweiligen Häusern, an der<br />

Oper Leipzig und an der Semperoper in Dresden, die einst die<br />

Werke von Richard Strauss aufführte, als kein anderes Theater sich<br />

das traute. Überhaupt war Sachsen für viele Musiker Sehnsuchtsort<br />

und Exil: So ruhte sich Dmitri Schostakowitsch in Gohrisch<br />

bei Dresden von den Wirren im Stalin-Russland aus und komponierte<br />

hier sein intimes Achtes Streichquartett. Die Schostakowitsch<br />

Tage gehören zu den renommiertesten Musikveranstaltungen der<br />

russischen Musik.<br />

In Chemnitz pflegt die Robert-Schumann-Philharmonie das<br />

Erbe ihres Namensgebers, das MDR Sinfonieorchester ist sowohl<br />

im Radio als auch an ganz unterschiedlichen Spielstätten zu hören,<br />

dazu kommen die Dresdner Philharmonie, zahlreiche kleinere<br />

Ensembles in ganz Sachsen und natürlich die weltweit gefeierten<br />

Kinderchöre, der Thomanerchor in Leipzig und der Dresdner Kreuzchor.<br />

Musik und Theater ist allgegenwärtig, nicht nur in Sachsens<br />

Metropolen: Das Opernhaus in Chemnitz bietet ein ebenso spannendes<br />

Programm wie die Staatsoperette in Dresden, die Felsenbühne<br />

Rathen lädt zu Musik in der Natur, die Theater in Freiberg,<br />

Görlitz oder Zittau bewegen sich nahe an ihrem Publikum, und das<br />

Festspielhaus Hellerau kümmert sich um interdisziplinäre Projekte.<br />

Hinzu kommen die zahlreichen Musikfestspiele: das Bachfest, die<br />

Dresdner Musikfestspiele, das Moritzburg Festival, der MDR Musiksommer<br />

oder das Musikfest Erzgebirge.<br />

Dass Musik in Sachsen nicht nur Geschichte ist, stellen die<br />

Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy<br />

in Leipzig und die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in<br />

Dresden unter Beweis. Zwei quirlige Lehranstalten, die das aktive<br />

Musikleben ihrer Städte beleben und weltweit erfolgreichen Nachwuchs<br />

ausbilden.<br />

Spannend ist eine Reise durch die geistliche Musik Sachsens,<br />

die natürlich in der Dresdner Frauenkriche beginnen könnte, aber<br />

auch an abseitige Orte führen kann, etwa zum Freiberger Dom oder<br />

auf eine Spurensuche nach den vielleicht weltbesten Orgeln der Silbermann-Werkstatt.<br />

Der Orgelbauer, dessen Instrumente unter<br />

anderem Bach inspirierten, wird mit einem Museum in Frauenstein<br />

und dem Silbermannhaus in Freiberg gewürdigt.<br />

Überhaupt ist der Musikinstrumentenbau seit jeher ein großer<br />

Wirtschaftsfaktor in Sachsen gewesen, natürlich wegen der großen<br />

Klaviermanufakturen Bechstein und Blüthner, deren Geschichte auch<br />

heute noch ausgestellt wird. Auch ein Besuch im Museum für Musikinstrumente<br />

in Leipzig lohnt sich, das zweitgröße seiner Art, oder im<br />

etwas intimeren Musikinstrumenten-Museum in Markneukirchen<br />

mit über 3.000 Exponaten. Das Framus-Museum erzählt die Geschichte<br />

der legendären Gitarrenmanufaktur, auf die auch John Lennon setzte,<br />

und in Zwota lockt das Harmonikamuseum.<br />

Die Wege durch Sachsens Musiklandschaft sind also vielfältig und<br />

führen von den großen Zentren immer wieder in die atemberaubende<br />

Natur – nirgendwo klingt die Klassik so gegenwärtig wie hier. n<br />

MUSIKLANDSCHAFT SACHSEN<br />

Tipp: „Musiklandschaft Sachsen“ ist ein informativer<br />

und spannend zu lesender Streifzug in Form eines Magazinbuchs<br />

mit vielen Inspirationen. Aufwendig und hochwertig<br />

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Tel +49-(0) 351-49 17 0-0, E-Mail: info@sachsen-tour.de<br />

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Das einwöchige Programm wechselt zwischen<br />

öffentlichen Unterrichtseinheiten, Kammer-,<br />

Orchester- und Überraschungskonzerten.<br />

Ein Feuerwerk an klassischer Musik:<br />

einzigartig, spannend, abwechslungsreich.<br />

23. august<br />

philharmonische Klangwolke<br />

Hochschule<br />

für Musik und Theater<br />

München<br />

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