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Anfang März wurde im<br />

Oberneulander Storchennest<br />

fleißig Hochzeit gefeiert.<br />

N<br />

och sind beide Störche dabei, das<br />

Nest fertigzustellen. Beim Weißstorch<br />

dauert die Zeit von der Befruchtung<br />

bis zur Eiablage in aller Regel zwei Tage. Ist<br />

die Storchendame ein wenig älter, kann es<br />

auch etwas länger dauern. Im Durchschnitt<br />

legen Störche drei bis fünf Eier in einem<br />

Abstand von zwei bis drei Tagen. Mit dem<br />

Brüten beginnen Störche oft erst mit der<br />

Ablage des zweiten Ei.<br />

Mit 100-prozentiger Sicherheit handelt<br />

es sich bei den Störchen im Oberneulander<br />

Nest auch in diesem Jahr um die „Alten“,<br />

berichtet Monika Drewes. Anhand ihrer<br />

Beringung konnten sie identifiziert werden.<br />

„Sie sind sich einig“, so die Beobachtung<br />

am Hollerdeich. Einige Male steuerten<br />

in den vergangenen Wochen fremde<br />

Störche das Nest an. Alina und Adrian gebärden<br />

sich imposant und veranstalten ein<br />

Heidenspektakel. „Sie haben ganz schön<br />

viel Power und sind sich ihrer Sache sehr<br />

sicher“, erzählt die Oberneulander Landwirtin.<br />

„Schick die anderen zu mir“, sagen<br />

die Oberneulander Landwirte zu Jürgen<br />

Drewes. Denn die warten noch auf die<br />

Besetzung ihrer Nester. In den vergangenen<br />

Jahren hat sich der Storchenbestand absolut<br />

positiv entwickelt. Grund dafür sieht<br />

Jürgen Drewes in den Maßnahmen, die<br />

ergriffen wurden, es Störchen angenehm<br />

zu machen. Laut NABU haben 2019 in<br />

Bremen und Niedersachsen so viele Störche<br />

wie seit 60 Jahren nicht mehr Station<br />

gemacht. Trotz des trockenen Sommers<br />

war das Nahrungsangebot gut. <strong>2020</strong><br />

erleichtert die aktuelle Mäuseplage den<br />

Störchen die Nahrungssuche.<br />

In den vergangenen Tagen waren sie<br />

stark mit der Liebe beschäftigt, erzählt<br />

Jürgen Drewes. Dann wird es mit dem<br />

Brüten sicherlich auch nicht mehr lange<br />

auf sich warten lassen, davon geht er aus.<br />

Anfang März verlassen immer noch beide<br />

Vögel das Nest, ein sicheres Indiz dafür,<br />

dass noch kein Ei im Nest liegt.<br />

Auffällig ist in diesem Jahr der gute<br />

Ernährungszustand der Störche. Scheinbar<br />

haben sie unterwegs wie auch in ihrem<br />

Winterquartier nichts auszustehen gehabt.<br />

Vom Deich aus kann man die Oberneulander<br />

Störche bestens beobachten, so der<br />

Landwirt. Das Männchen ist deutlich<br />

größer als das Weibchen.<br />

Text und Foto: Sabine v.d. Decken<br />

OBERNEULAND 101

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