OM_04_2020_ePaper
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
K<strong>OM</strong>PAKT<br />
Blühpaten gesucht!<br />
Was soll hier wachsen?<br />
Rockwinkel<br />
nur vierzügig<br />
Ein Skandal ist es nach der Auffassung<br />
vom Bürgerverein Oberneuland, dass<br />
zukünftig die Schule Rockwinkel vierzügig<br />
geführt werden soll. Auf der Planungskonferenz<br />
Bildung und Soziales des Beirats Oberneuland<br />
berichtete der Vertreter der Senatorin<br />
für Kinder und Bildung, Udo Stoessel,<br />
von entsprechenden Planungen seines<br />
Ressorts. Dies, obwohl die Schule trotz einer<br />
Fünfzügigkeit nicht alle Bewerber aufnehmen<br />
konnte, wie der Leiter der Schule<br />
Rockwinkel auf der Planungskonferenz berichtete.<br />
Dabei handelt es sich bei der<br />
Oberschule Rockwinkel um eine Schule<br />
mit Vorbildcharakter, ist doch die Durchmischung<br />
der Schülerschaft sehr gelungen<br />
und die Ergebnisse sowohl der Schüler,<br />
die einen mittleren Schulabschluss als<br />
auch das Abitur anstreben, sehr gut.<br />
Es kann sich nur um eine Benachteiligung<br />
Oberneulands handeln, weil sachliche Argumente<br />
nicht dargestellt wurden, sagte<br />
dazu der Vorsitzende des Bürgervereins,<br />
Kay Entholt. Dass noch nicht einmal der<br />
Leiter der Schule, Wolfgang Kirst, informiert<br />
wurde, zeigt die chaotische Schulplanung,<br />
die in dieser Behörde zu herrschen<br />
scheint, vor allem vor dem Hintergrund,<br />
dass der Schule noch im Dezember<br />
die Fünfzügigkeit mitgeteilt wurde.<br />
Zahl des<br />
Monats April 2<br />
18,6<br />
Milliarden Eier…<br />
…werden in Deutschland pro Jahr verbraucht.<br />
Laut jüngster Statistik entsprach dies ein Pro-Kopf-<br />
Konsum von 235 Eiern (Quelle: BLE).<br />
„Ein Getreidefeld oder eine Blühfläche für den Insektenschutz? SIE haben<br />
die Wahl!”<br />
Hajo Kaemena möchte Teile seiner Ackerflächen für den nachhaltigen<br />
Schutz der vom Aussterben bedrohten Wildbienen zur Verfügung stellen.<br />
Mit fachlicher Beratung eines Biologen und anerkannten Wildbienenexperten<br />
hat er ein Konzept entwickelt, wie man den kleinen pelzigen<br />
Freunden wirksam helfen kann. Das geht über die Anlage von Blühflächen<br />
weit hinaus. Genau so wichtig ist die Schaffung von geeigneten<br />
Brut-, Nist-, und Überwinterungsmöglichkeiten für die Insekten.<br />
Die Umsetzung ist allerdings arbeits-, und kostenaufwändig, gleichzeitig<br />
verzichten er auf den Ernteertrag, den er hier<br />
erzielen könnte. Daher möchte er die Blühflächen über<br />
Patenschaften finanzieren.<br />
„Machen Sie mit, werden Sie Blühpate und retten<br />
mit uns die bedrohten Wildbienen!<br />
Schon für 29,- Euro können Sie dabei sein und für<br />
ein Jahr einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz<br />
hier in unserer Region leisten.<br />
Alle Infos zu unserem ♥ Herzensprojekt auf unserer<br />
neuen Webseite: www.Kaemena-blueht.de”<br />
Die Blühpatenschaft ist auch eine tolle und nachhaltige Geschenkidee.<br />
BÜRGERVEREIN TRAF SICH IM LüR-KROPP-HOF<br />
Vorsitzender Kay Entholt würdigte in erster Linie die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder,<br />
die in der Oberneuland-Sammlung tätig sind: „Das ist ein tolles Team.“ Die ältesten<br />
Dokumente dort sind Meyerbriefe aus dem 17. Jahrhundert. Für das nächste Jahr sei eine<br />
Bilderausstellung „Gestern und Heute in Oberneuland“ geplant. Die vorgesehene Bebauung<br />
des Mühlenfelds ist dem Bürgerverein ein Dorn im Auge. Die Anzahl der Wohneinheiten<br />
sei inflationär, es fehle die für Oberneuland typische Bauweise und vor allem die freie<br />
Sicht auf die Mühle.<br />
Darauf ging auch Bremens Baudenkmalpfleger Georg Skalecki ein. Er war als Gastredner<br />
eingeladen. Der Konflikt um das Mühlenfeld sei noch nicht ausgestanden.<br />
Die Oberneulander Mühle auf dem freien Feld steht unter<br />
Denkmalschutz. Das Amt für Denkmalpflege wurde zu den Bebauungsplänen<br />
überhaupt nicht gefragt. Nach dem Denkmalschutzgesetz von<br />
1975, das 2018 ergänzt wurde, sei das aber zwingend notwendig<br />
gewesen. Deshalb wurden die Planungen abgelehnt. Im Hinblick<br />
auf fehlenden Wohnraum in Bremen wird man sich allerdings<br />
auf einen Kompromiss einlassen müssen. An einem<br />
neuen Plan wird noch gearbeitet. EM<br />
14 OBERNEULAND