OM_04_2020_ePaper
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FüNF FRAGEN AN<br />
Jens Köster, Der Küchenspezialist aus Grasberg<br />
Herr Köster, welche Bedeutung hat die Küche heute für uns Menschen?<br />
Jens Köster: Die Küche ist wieder Mittelpunkt geworden. Früher saßen in<br />
der Küche ja mehrere Generationen beim Essen am Tisch zusammen.<br />
Das kenne ich auch aus meiner eigenen Familie noch gut. Ich komme<br />
aus einer Schlachterfamilie und bei uns trafen sich in der Küche immer<br />
die ganze Familie und alle Angestellten. Heute gibt es viele Zwei-Personen-Haushalte<br />
und nun ist es so, dass man in der Küche gemeinsam<br />
mit Freunden kocht. Man hat heute den offenen Wohnraum, also die zum<br />
Wohn- und Essraum geöffnete Küche. So sind alle zusammen – Gast<br />
und Gastgeber.<br />
Was ist der Grund für diese Entwicklung?<br />
Jens Köster: Maßgeblich beeinflusst wurde diese Entwicklung von den<br />
vielen Kochshows, die es heute im Fernsehen gibt. Die Sendungen inspirieren<br />
die Menschen. Dort sehen sie, dass etwas Schönes gekocht<br />
wird. Dann bekommen sie Lust, die Gerichte nachzukochen. In der<br />
Küche geht es heute um das genussvolle Kochen. Und natürlich auch<br />
darum, dass die Menschen jetzt wieder lieber in Gesellschaft<br />
essen und nicht mehr alleine.<br />
Wenn die Küche immer weiter zum Mittelpunkt des<br />
modernen Lebens wird – wie hat sich dann ihr<br />
Aussehen verändert?<br />
Jens Köster: Heute machen wir überwiegend Hochglanz-<br />
Küchen mit klaren Linien. Eine Küche sollte sich nicht in<br />
den Vordergrund spielen, sondern sich schön in den Raum<br />
integrieren und auch mit dem Fußboden harmonieren. Die<br />
Küche wird mehr zum Möbelstück, anstatt reines Küchenmöbel<br />
zu sein. Die Küche ist heute ein Schmuckstück, das<br />
die Menschen auch gerne zeigen. Der Farbtrend<br />
schwarz/weiß ist nach wie vor hoch im Kurs. Aber auch die<br />
Kombination Weiß-Hochglanz zusammen mit Holz – zum<br />
Beispiel mit einer Holzarbeitsplatte – ist immer im Rennen.<br />
Stark im Kommen ist zur Zeit ein Bronzeton, der sich<br />
überall wiederfindet, sei es an Fronten oder auf Arbeitsflächen.<br />
Besonders zu Holz wirkt er edel.<br />
Unser<br />
Küchen-Experte<br />
JENS<br />
KÖSTER<br />
Der Küchenspezialist<br />
aus Grasberg<br />
Mit Küchenmöbeln lässt sich heute ein ganzes<br />
Haus einrichten. Foto: Nobilia<br />
Haben Küchenhersteller ihre Programme erweitert?<br />
Jens Köster: Ja, mit Küchenmöbeln ist heute alles möglich.<br />
Zunächst ging es in den Hauswirtschaftsraum – dann zu den<br />
Wohnmöbeln. All diese Möbel bekommt man heute von den<br />
Küchenherstellern. Die Schubkästenführungen, Türscharniere<br />
und die Fronten selbst sind bei Küchenmöbeln ja ganz<br />
anderen Voraussetzungen angepasst als bei Wohnzimmermöbeln<br />
– was die Feuchtigkeitsbeständigkeit und die Haltbarkeit<br />
der Scharniere angeht. Und auch die Korpusstärken,<br />
also die Frontstärken, sind bei Küchenmöbeln ganz anders<br />
als bei normalen Wohnzimmermöbeln. Wir bauen heute<br />
nicht nur Hauswirtschaftsräume, Garderoben, Badmöbel –<br />
wir bauen heute komplette Wohnzimmer. Ich richte mit einem<br />
Küchenmöbel heute im Prinzip ein ganzes Haus ein.<br />
Welche Lebensdauer haben moderne Küchen?<br />
Jens Köster: 30 Jahre. Man rechnet pro Person drei<br />
Küchen im Leben. Die erste ist die Singleküche, die zweite<br />
gibt’s zur Hochzeit und die dritte dann weitere 25 Jahre<br />
später zur Silberhochzeit.<br />
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