KACHEN #25 (Winter 2020) Deutsch Ausgabe
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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
VEGANISMUS<br />
Veganer verzichten auf Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier,<br />
Milchprodukte und andere Produkte tierischer Herkunft,<br />
etwa Honig (wobei dieser etwas umstritten ist). Veganer<br />
meiden auch Produkte, die Lab, Gelatine, Kollagen und<br />
andere Arten von tierischen Proteinen oder Fonds und<br />
Fette tierischer Herkunft.<br />
Veganismus ist aber mehr als nur eine Ernährungsart.<br />
Strikte Veganer meiden die Nutzung von Tieren und<br />
tierischen Produkten. Dazu gehören Lederwaren, Wolle,<br />
Seide, Bienenwachs, an Tieren getestete Kosmetik,<br />
Latexprodukte mit Kasein (einem Milchprotein) sowie<br />
bestimmte Seifen und Kerzen aus Tierfetten.<br />
FLEXITARISMUS<br />
Flexitarismus wird wohl am besten als Teilzeitvegetarismus<br />
definiert. Flexitarier essen größtenteils vegetarisch,<br />
aber zeitweise auch tierische Proteine, was Fisch, Geflügel<br />
und rotes Fleisch umfassen kann. Wenn sie Fleisch essen,<br />
wählen sie oft solches aus Freilandhaltung, biologischer<br />
Haltung oder Grasfütterung. Die Definition flexitarischer<br />
Ernährung ist etwas heikel, da „gelegentlicher“ Verzehr<br />
von tierischer Nahrung einmal monatlich, wöchentlich<br />
oder mehr bedeuten könnte, auch wenn das Hauptmerkmal<br />
in der Reduzierung dieser Produkte besteht. Flexitarismus<br />
ist (wie der Name schon sagt) die flexibelste<br />
Ernährungsart, und wer sich nicht voll auf eine Ernährungsart<br />
festlegen will, erhält so das Beste aus beiden<br />
Welten. Es gibt auch keine festen Regeln zu erlaubten und<br />
verbotenen Speisen, womit sich manche besser fühlen, da<br />
sie nicht in eine Schublade gesteckt werden.<br />
Der Weg weg vom Fleisch<br />
Es muss erwähnt werden, dass vegane oder vegetarische<br />
Ernährung nicht automatisch eine „gesunde“<br />
Ernährung ist. Denn einer der wichtigsten Aspekte<br />
jeder Ernährung ist die Ausgewogenheit. Fleisch<br />
einfach durch kohlenhydrat- oder zuckerreiche<br />
Produkte zu ersetzen, hat nicht die gesundheitlichen<br />
Vorteile eines fleischfreien Lebensstils. Wenn<br />
Sie beginnen möchten, weniger Fleisch zu essen,<br />
sind hier einige einfache Ideen:<br />
› Frisches und buntes Obst und Gemüse bevorzugen.<br />
Essen Sie zum Frühstück Obst oder Gemüse<br />
und planen Sie beim Mittag- und Abendessen<br />
viel Gemüse ein. Obst und Gemüse sind auch<br />
tolle Snacks, die Sie schnell zubereiten und leicht<br />
mitnehmen können.<br />
› An erlaubte statt an verbotene Nahrungsmittel<br />
denken. Mit einer neuen Einstellung sehen<br />
wir neue Optionen eher als Bereicherung statt als<br />
Einschränkung an. Denken Sie an alle Nahrungsmittel,<br />
von denen Sie vermutlich nicht genug essen,<br />
etwa Bohnen, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Es<br />
sind tolle, sättigende Proteinquellen. Probieren Sie<br />
Chili sin carne oder hausgemachten Hummus statt<br />
Fleisch oder Schinken.<br />
› Die Körner nicht vergessen. Vollkorngetreide wie<br />
Quinoa, Naturreis und Amarant ist nährstoffreich<br />
und hilft, den Blutzucker auszugleichen.<br />
› Fleisch als Beilage und weniger als Hauptteil des<br />
Mahls erachten. Servieren Sie kleine Portionen und<br />
machen Sie pflanzliche Nahrung zur Hauptsache.<br />
Weniger Fleisch zu essen hat viele Vorteile, und<br />
es muss auch nicht unbedingt die Alles-oder-<br />
Nichts-Lösung sein. Langsame Gewöhnung an eine<br />
Ernährung mit höherem pflanzlichem Anteil ist oft<br />
besser als ein abrupter Wechsel, den man vielleicht<br />
nicht durchhält. Definieren Sie Ihre Ernährung als<br />
vorwiegend pflanzlich und handeln Sie entsprechend.<br />
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<strong>KACHEN</strong> No.25 | WINTER 20