Kalksandstein. Die Maurerfibel. - E. Bayer Baustoffwerke GmbH + ...
Kalksandstein. Die Maurerfibel. - E. Bayer Baustoffwerke GmbH + ...
Kalksandstein. Die Maurerfibel. - E. Bayer Baustoffwerke GmbH + ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
210<br />
11. WÄNDE MIT KS-MAUERWERK.<br />
Einbauten, Schlitze, Steckdosen.<br />
Der Restquerschnitt einer Wand muss<br />
auch im Bereich von Schlitzen die<br />
geforderte Mindestwanddicke für eine<br />
bestimmte Feuerwiderstandsklasse<br />
besitzen oder es sind Sondermaßnahmen<br />
durchzuführen. Beispielsweise ist<br />
es ausreichend, wenn einzelne Kabel in<br />
Schlitzen verlegt und überputzt werden<br />
oder wenn die Schlitze mit entsprechenden,<br />
nicht brennbaren Brandschutzplatten<br />
ausreichender Dicke verschlossen<br />
werden. Auch Schalterkästen können<br />
mit Brandschutzplatten, z.B. Kalzium-<br />
Silikat- oder Gipskarton-Feuerschutz- bzw.<br />
Gipsfaser-Platten etc., verschlossen werden.<br />
Für diesen Bereich gibt es bereits<br />
zahlreiche Brandschutznachweise für so<br />
genannte „Revisionsöffnungen“ oder für<br />
Schaltschränke.<br />
Steckdosen, Schalterdosen, Verteilerdosen<br />
dürfen i.d.R. bei raumabschließenden<br />
Wänden nicht unmittelbar gegenüber<br />
liegend eingebaut werden. Bei Wänden<br />
aus Mauerwerk mit einer Gesamtdicke<br />
≥ 140 mm gilt diese Einschränkung<br />
unabhängig von der Wanddicke nicht. In<br />
100 mm oder 115 mm dicken KS-Wän-<br />
Bild 11/48: <strong>Die</strong> Leitungsführung kann innerhalb<br />
der Wand erfolgen. Voraussetzung: Steine mit<br />
durchgehenden Installationskanälen.<br />
Foto: KS-Quadro<br />
Bild 11/49: In die vertikal durchgehenden<br />
Installationskanäle können von oben die Leerrohre<br />
für die Elektroinstallation gezogen werden.<br />
den dürfen nur einseitig Steckdosen<br />
eingebaut werden. Beim Bohren muss<br />
jedoch sichergestellt werden, dass das<br />
Loch nur auf Dosentiefe und nicht durch<br />
die gesamte Wanddicke gebohrt wird<br />
und abschließend die Dosen eingeputzt<br />
werden.<br />
Beim Einbau von Elektrodosen in<br />
115 mm dicke KS-E-Steine ist sicherzustellen,<br />
dass die Dosen mit einem<br />
Gipsbatzen eingesetzt werden. Sonst<br />
ist der Restquerschnitt aufgrund der vorhandenen<br />
Lochreihe mit nur 35 mm zu<br />
gering. Bei Dosenreihen kann es aber bei<br />
tragenden Wänden allein schon hinsichtlich<br />
der Standsicherheit Probleme geben,<br />
so dass hier im Einzelfall entschieden<br />
werden muss, ob mehrere Dosen neben-<br />
oder untereinander möglich sind, vgl.<br />
DIN 1053-1, Tabelle 10. Bei Wanddicken<br />
< 60 mm sind jedoch nur Aufputzdosen erlaubt.<br />
<strong>Die</strong>se Einschränkung ist insbesondere<br />
bei Ausfachungs- und Schachtwänden<br />
zu beachten, da hier häufig schlankere<br />
Wände zur Ausführung kommen.<br />
Bild: KS-Quadro