23.05.2023 Aufrufe

Schönes Leben – Ausgabe 73

Land, Kultur und Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

Land, Kultur und Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Speers Hoff liegt direkt am Elbdeich zwischen der Kreisstadt Winsen<br />

(Luhe) und Hamburg-Harburg. Seine Geschichte reicht bis ins 18. Jahrhundert<br />

zurück. <br />

Foto: Marschhof<br />

Bei der schonenden Nachtrocknung in der thermischen Trocknungsanlage<br />

wird dem Heu die Restfeuchtigkeit entzogen.<br />

<br />

Foto: Carsten Weede<br />

„Heu, Kräuter und Gemüse stammen von unseren norddeutschen<br />

Naturwiesen in der Elbmarsch. Sie werden schonend geerntet und<br />

ökologisch getrocknet <strong>–</strong> so garantieren wir zu jeder Jahreszeit Spitzenqualitäten“,<br />

sagt Reinhard Speer. „Die gleichbleibend hohe Qualität<br />

unserer Produkte wird regelmäßig durch Tierärzte und durch umfangreiche<br />

Laboranalysen der Landwirtschaftskammer überprüft“, fügt<br />

sein Schwiegersohn hinzu.<br />

Reinhard Speer und Hauke Heitmann setzen sich nicht nur dafür ein,<br />

dass es Heimtieren gut geht <strong>–</strong> der Schutz von Wildtieren liegt ihnen<br />

ebenso am Herzen. „Um Rehkitze vor dem Mähtod zu bewahren, setzen<br />

wir seit einigen Jahren in der Erntezeit auch ferngesteuerte Drohnen<br />

ein, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet sind“, berichtet<br />

Reinhard Speer. Die Kitze werden von ihren Müttern im hohen Gras<br />

auf den saftigen Marschwiesen der Oberelbe abgelegt. Von ihren Fahrersitzen<br />

können die Schlepperfahrer die Rehkitze im Gras meist nicht<br />

sehen, denn bei nahender Gefahr verfallen ganz junge Kitze in einen<br />

angeborenen „Drück-Instinkt“. Das heißt, sie flüchten nicht, sondern<br />

drücken sich ganz dicht auf den Boden und warten, bis der Feind<br />

wieder abgezogen ist. Tierische Feinde wie der Fuchs übersehen Rehkitze<br />

leicht, wenn diese sich ins Gras drücken und warten, bis der Feind<br />

wieder abgezogen ist. Die Überlebensstrategie funktioniert, weil die<br />

Kitze, die meist Ende Mai, Anfang Juni geboren werden, in den ersten<br />

<strong>Leben</strong>swochen geruchlos sind und von den Beutegreifern nicht<br />

erschnüffelt werden. Nur vor Mähwerken schützt das Drücken nicht.<br />

Deshalb werden die Wiesen vor der Heuernte abgesucht. „Aus der<br />

Vogelperspektive können wir sehr gut feststellen, wo Rehkitze sich<br />

drücken“, erklärt Hauke Heitmann.<br />

In den vergangenen Jahren wurden die Wiesen vor dem Mähen gemeinsam<br />

mit vielen freiwilligen Helfern abgesucht. Eine Praxis, die beibehalten<br />

werden soll. Die Drohne sieht Hauke Heitmann als Unterstützung<br />

während der Suche auf den circa 250 Hektar großen Mähwiesen.<br />

Der landwirtschaftliche Familienbetrieb<br />

im Internet: www.speers-hoff.de<br />

Reinhard Speer transportiert die Rundballen schonend mit einer Ballenzange<br />

und stapelt sie in der großen Lagerhalle. <br />

Foto: Carsten Weede<br />

Das Marschhof-Team steht für Spitzenqualität beim Heimtierfutter.<br />

<br />

Foto: Marschhof<br />

Sommer 2021 61

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!