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Schönes Leben – Ausgabe 73

Land, Kultur und Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand

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ie ie wir oen oen<br />

wieer wieer ut ut mace mace<br />

von Carsten Weede<br />

Der Technologie entwickler Joachim Böttcher<br />

setzt auf Terra Preta, die schwarze<br />

„Wundererde“ der Indios vom Amazonas.<br />

Joachim Böttcher will die fruchtbare Schwarzerde überall<br />

bekannt machen. „Wir können Boden gut machen“,<br />

sagt der Terra Preta-Pionier aus der Pfalz.<br />

<br />

Fotos: Stiftung <strong>Leben</strong>sraum<br />

Wir treten ihn buchstäblich mit Füßen, den Boden, der uns alle<br />

ernährt. Nur etwa ein Drittel der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche<br />

weltweit eignet sich für Ackerbau und Gärten. Und diese Fläche<br />

wird immer kleiner: Städte und Straßen wachsen; immer mehr Land<br />

wird bebaut und versiegelt. „Klimawandel und Erosion führen zum<br />

Verlust fruchtbarer Humusschichten in gigantischem Ausmaß“, sagt<br />

Joachim Böttcher, Initiator und Vorsitzende der Stiftung <strong>Leben</strong>sraum.<br />

Versteppung und Verwüstung sind die Folgen. Und das nicht nur weit<br />

weg in Afrika oder Asien, sondern hier bei uns vor der Haustür. „Wir<br />

verlieren den Boden unter den Füßen, wenn wir in der Landwirtschaft<br />

nicht komplett umsteuern“, sagt Joachim Böttcher. Mit dieser Einschätzung<br />

befindet er sich in bester Gesellschaft: Ohne Gegenmaßnahmen<br />

werden nach Einschätzung des Weltklimarats im Jahr 2050 rund<br />

90 Prozent der weltweiten Landflächen degradiert sein. „Mit verheerenden<br />

Folgen“, betont Joachim Böttcher, der es sich zur Aufgabe<br />

gemacht hat, unsere natürlichen <strong>Leben</strong>sgrundlagen zu schützen und<br />

Boden gut zu machen.<br />

„Eine gute Nachricht lautet, so wie wir den Boden degradiert und<br />

unfruchtbar gemacht haben, so können wir ihn auch wieder zu einem<br />

lebendigen Organismus machen. Mit Würmern, Käfern und Abermillionen<br />

von Kleinstlebewesen, Bakterien und Bodenpilzen“, sagt der<br />

Stiftungsvorsitzende. In der Natur gibt es ein gesundes Gleichgewicht,<br />

welches alle Arten nebeneinander leben lässt.<br />

„Durch den Anbau vieler verschiedener<br />

Pflanzen können wir ein<br />

Miniatur-Ökosystem schaffen,<br />

in dem sich keine Art<br />

zu stark entwickeln<br />

kann, wenn man das<br />

Gleichgewicht nicht durch<br />

den Einsatz von Chemikalien<br />

stört“, sagt der Experte.<br />

Im Boden wimmelt es von<br />

Milliarden Mikroorganismen,<br />

die im Laufe ihres <strong>Leben</strong>s aus orga-<br />

76 Sommer 2021

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