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Potsdamer Report_2023

Verantwortung – Nachhaltigkeit als pädagogischer Auftrag in Kita, Schule und Hochschule Dritte Konferenz zur Pädagogik 2022

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Dritte Konferenz zur Pädagogik 2022

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WASSERMANN | Gedanken zur Dritten Potsdamer Konferenz zur Pädagogik

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Und es braucht Mut, den Mut zu beginnen und das Vertrauen, dass der

Schritt ins Ungewisse die Antwort in sich birgt und uns enthüllen wird,

sobald wir uns in die Fragen hineinbewegen – gemeinsam. Fragend und

suchend, neugierig und ehrfürchtig vor dem Wunder Leben. Resilient

gegenüber Rückschlägen wieder aufstehen und weitermachen, immer

wieder neu – gemeinsam.

Als Mentorin des sog. European Wilderness Mentor an der BSH-Potsdam

im Fachbereich Sozialpädagogik geht diese dialogische Haltung für

mich über den rein zwischenmenschlichen Dialog hinaus. Es gilt, wieder

sensibel zu werden für den Dialog, den uns die innere und äußere Natur

konstant anbietet, so wir uns für dieses Feld der Wahrnehmung wieder

öffnen und damit verbinden. Wir sind verbunden – in einem lebendigen

System ist alles stets verbunden und steht in Wechselwirkung. Wir

sind nicht allein, wir sind Teil eines größeren Ganzen, das sich zu erhalten

lohnt.

So war auch die These meiner Dialogrunde:

Nur berührt durch unmittelbare sinnliche Naturerfahrung gewinnt

der Mensch die Einsichten, die notwendig sind, sich einem

lebensbejahenden und erhaltenden Miteinander wieder zu öffnen.

Wir kommen aus der Natur, wir sind Natur, wir leben mit und durch Natur

und wir gehen wieder in den natürlichen Kreislauf zurück, ist unsere

Lebensspanne in diesem großen Zyklus beendet.

Die Natur ist es auch, die uns gerade zeigt, dass es genug damit ist, so

zu tun, als könne der Mensch ohne sie und getrennt von ihr existieren.

Das Gefühl von Getrenntheit ist der Anfang allen Übels; abgetrennt von

Teilen unserer selbst, getrennt von anderen Menschen, getrennt vom lebendigen

Netzwerk des Lebens.

Das Gefühl der Trennung ist eine Illusion, die es zu überwinden gilt. All-Eins-

Sein bzw. Interkonnektivität ist Realität und Berührbarkeit ist der Schlüssel.

Was uns berührt und was wir berühren – achtsam, mit Staunen und Respekt,

das geht uns etwas an. Hier entstehen Beziehung und das Verständnis

von Zusammenhängen – Rückverbindung zu uns selbst, zum

Gegenüber und zu unserer Mitwelt. Aus gelebter Beziehung und Verständnis

entstehen Empathie, Mitgefühl und der Wille zur Kooperation

und Entwicklung. Das ist es, was wir den Generationen, die uns in ihrer

Entwicklung anfragen, m. E. anbieten können.

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