Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs
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was sich an dem Anteil kirchlicher Krankenhäuser mit einem hohen Autonomiegrad<br />
gegenüber der verfassten Kirche (80 %) zeigt.<br />
Die Identifikation mit dem christlichen Auftrag, einer ganzheitlichen Versorgung,<br />
<strong>und</strong> den damit einhergehenden historischen Entwicklungen zeigen<br />
sich an dem hohen Diversifikationsgrad kirchlicher Krankenhausträger. Hier<br />
sind 67 % der Krankenhausträger in mehr als 6 Wirtschaftszweigen tätig. Eine<br />
solche breite Leistungserbringung ist dabei stets auch mit Konzentrationsbemühungen<br />
verb<strong>und</strong>en. Dies zeigt sich daran, dass 73 % der kirchlichen Krankenhäuser<br />
Teil eines Verb<strong>und</strong>es sind. Es kann davon ausgegangen werden,<br />
dass dieser Anteil zukünftig noch weiter steigen wird. Nach Einschätzung des<br />
Autors auf über 80 %. Eine Vorreiterrolle nehmen hierbei die Ordensgemeinschaften<br />
ein, deren durchschnittliche Verb<strong>und</strong>größe mit 3,3 Krankenhäusern<br />
deutlich über dem innerkirchlichen Marktdurchschnitt (2,0) liegt.<br />
Darüber hinaus ist die kirchliche Marktstruktur durch eine Häufung der<br />
Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen (1,29 Krankenhäuser je 100.000 Einwohner)<br />
<strong>und</strong> in Agglomerationsräumen (0,839 Krankenhäuser je 100.000<br />
Einwohner) charakterisiert. Der damit verb<strong>und</strong>ene geringere Fokus auf ländliche<br />
Gebiete zeigt sich auch an der hohen regionalen Orientierung kirchlicher<br />
Krankenhausverbünde, von denen 36 % ihre Krankenhäuser innerhalb einer<br />
Entfernung von 50 km betreiben.<br />
Neben der Beschreibung der angebotsseitigen Strukturmerkmale sind es<br />
die Charakteristika der Nachfrager, die die Marktstruktur best<strong>im</strong>men. Hierbei<br />
lässt sich kein eindeutiges Muster erkennen, das einem best<strong>im</strong>mten Trägergr<strong>und</strong>typ,<br />
ein besonders positives Nachfrageumfeld konstatiert. Am ehesten<br />
lässt sich ein solches Muster be<strong>im</strong> diakonischen Ausprägungsgrad erkennen,<br />
das zeigt, dass es die Krankenhäuser der Ordensgemeinschaften sind, die über<br />
das attraktivste Marktumfeld, <strong>im</strong> Hinblick auf das Einkommen (18.411 Euro),<br />
Arztdichte (1,9) <strong>und</strong> den Anteil der über 65-jährigen Einwohner (20 %), verfügen.<br />
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