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Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs

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dies als ein Ziehen aus einer Verteilung von Grenzkosten, zu einem Zeitpunkt,<br />

nachdem Unternehmen die irreversiblen Markteintrittskosten bezahlt haben.<br />

Unternehmen, die ihre Grenzkosten decken können, verbleiben <strong>im</strong> Markt <strong>und</strong><br />

bieten eine generische Variante an. Unternehmen mit zu hohen Grenzkosten<br />

müssen den Markt verlassen. Dieser Modellansatz erlaubt es nicht nur, eine<br />

Aussage über die Anzahl der Unternehmen <strong>im</strong> Markt zu treffen, sondern auch<br />

darüber, welche Unternehmen den Markt verlassen oder betreten. So lässt sich<br />

best<strong>im</strong>men, ob vergleichsweise effiziente Firmen oder ineffiziente Firmen,<br />

Firmen mit vergleichsweise hohen oder niedrigen Preisen, mit vergleichsweise<br />

großen oder kleinen Marktanteilen den Markt verlassen oder betreten. Bei der<br />

Preissetzung sind für das einzelne Unternehmen alle Wettbewerber ausschlaggebend.<br />

Das Abschließen eines Rabattvertrags ist als Verhandlungslösung44 nach<br />

Nash (1950) modelliert. Hierbei verhandeln eine Krankenkasse <strong>und</strong> ein pharmazeutischer<br />

Hersteller über die Aufteilung eines Überschusses (surplus), der<br />

sich als Differenz zwischen Verhandlungslösung <strong>und</strong> einer Alternativoption<br />

ergibt. Die Krankenkasse min<strong>im</strong>iert ihre Ausgaben für die Erstattung des<br />

Arzne<strong>im</strong>ittels, das Unternehmen max<strong>im</strong>iert seinen Gewinn aus einem niedrigeren<br />

Preis <strong>und</strong> einer festen Absatzmenge. Der Anreiz für Unternehmen einen<br />

Rabattvertrag abzuschließen folgt aus dem Abgabevorrecht für rabattierte<br />

Arzne<strong>im</strong>ittel, so dass mit dem Abschluss eines Rabattvertrags eine feste Absatzmenge<br />

verb<strong>und</strong>en ist. Die Alternativoption ist hier die Marktsituation ohne<br />

Rabattvertrag. Die Krankenkasse muss auf Basis des Marktpreises die Kosten<br />

des Arzne<strong>im</strong>ittels erstatten, für das Unternehmen ergeben sich Preis <strong>und</strong> Absatzmenge<br />

aus dem Wettbewerb. Für die Aufteilung des Überschusses ist die<br />

44 Es ergeben sich die gleichen Ergebnisse wie bei einer Erstpreisauktion mit Kapazitätsschranken.<br />

Ohne Kapazitätsschranken würde der Anbieter mit den niedrigsten Grenzkosten <strong>und</strong><br />

dem niedrigsten Preis Rabattverträge mit allen Krankenkassen abschließen.<br />

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