Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs
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5.3 <strong>Marktverhalten</strong><br />
Der Charakterisierung der kirchlichen Krankenhausmarktstruktur folgen<br />
die Kernaussagen zum <strong>Marktverhalten</strong> kirchlicher Krankenhäuser. Hierbei<br />
zeigt sich deutlich, dass 71 % der kirchlichen Krankenhäuser auf Wachstum<br />
ausgerichtet sind <strong>und</strong> <strong>im</strong> Rahmen dieser Strategie u. a. neue Fachbereiche<br />
aufbauen, neue K<strong>und</strong>engruppen erschließen <strong>und</strong> andere Krankenhäuser akquirieren<br />
werden. Insbesondere die Ordenskrankenhäuser (81 %) <strong>und</strong> die großen<br />
Krankenhäuser (88 %) sehen hierin ihren Schwerpunkt.<br />
Innerhalb dieser auf Wachstum ausgerichteten Krankenhäuser zeigen sich<br />
verschiedene Spezifikationen hinsichtlich der Art der Wachstumsstrategie. Ein<br />
signifikanter Zusammenhang (p = 0,05) zeigt sich zwischen der Verb<strong>und</strong>art<br />
<strong>und</strong> der patientenorientierten Rückwärtsintegration, d. h. der Erschließung von<br />
Distributionswegen u. a. durch die Integration von MVZs, Teleportal-Kliniken<br />
oder Rettungs- <strong>und</strong> Transportdiensten. Hier sind es die Einzelhäuser <strong>und</strong> die<br />
großen Krankenhausverbünde mit mehr als fünf Einrichtungen, die zu 100 %<br />
eine solche Vorwärtsintegration verfolgen.<br />
Neben den Integrationsstrategien als besondere Wachstumsform ist es die<br />
Intensivierungsstrategie, die bei der Produktentwicklung einen signifikanten<br />
Zusammenhang (p = 0,05) zum Autonomiegrad zeigt. Damit werden die<br />
Krankenhäuser mit einem hohen Autonomiegrad gegenüber der verfassten<br />
Kirche als besonders innovativ charakterisiert, da 97 % dieser eine Produktentwicklungsstrategie<br />
verfolgen.<br />
Die anspruchsvollste Form des Wachstums stellt die Diversifikationsstrategie<br />
dar. Hierbei besteht ein signifikanter Zusammenhang (p = 0,05) zwischen<br />
der Verb<strong>und</strong>art <strong>und</strong> der horizontalen Diversifikation. Es sind die großen Filialverbünde<br />
(100 %) <strong>und</strong> die Einzelhäuser (70 %), die sich auf die Entwicklung<br />
neuer Dienstleistungen für ihre bestehende K<strong>und</strong>en konzentrieren.<br />
Neben diesen zusammenfassenden Aussagen zur strategischen Ausrichtung<br />
auf der Unternehmensebene sind es die Kernaussagen zu den Aktionsparametern<br />
auf der Funktionsebene, die nachfolgend dargestellt werden.<br />
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