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Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs

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2. Zum Einstieg: Überblicksarbeiten<br />

Bevor auf einzelnen Detailfragen eingegangen wird, sollen zunächst einige<br />

zentrale Übersichtsarbeiten genannt werden. Die Beiträge von<br />

Dranove/Satterthwaite (2000) <strong>und</strong> Gaynor/Vogt (2000) <strong>im</strong> Handbook of Health<br />

Economcis zählen hierbei sicherlich zu den prominentesten <strong>und</strong> umfassendsten.<br />

Sie legen die industrieökonomischen Gr<strong>und</strong>lagen für die Betrachtung von<br />

Ges<strong>und</strong>heitsmärkten <strong>und</strong> gehen ausführlich auf die Varianten der Messung<br />

von Wettbewerb ein, wobei der Krankenhaussektor den Schwerpunkt bildet.<br />

Gaynor/Vogt (2000), S. 1478, subsummieren: „Although there has been a significant<br />

amount of research in health economics on the competitive workings<br />

of health care markets, in some sense research in this area is still in its infancy.<br />

Since only relatively recently has vigorous competition emerged in health care<br />

markets (…) much remains to be <strong>und</strong>erstood about competition and antitrust<br />

in health care.”<br />

Einen guten Überblick bieten auch Vogt/Town (2006), die in ihrer Policy-<br />

Studie den Stand der Forschung schlaglichtartig zusammenfassen. In Übereinst<strong>im</strong>mung<br />

mit den bisher zitierten Arbeiten kommen sie zum Ergebnis, dass in<br />

der Tendenz eine höhere Konzentration <strong>im</strong> Krankenhausmarkt zu steigenden<br />

Preisen führt, was vermutlich ein Indikator für steigende Marktmacht ist. Heterogen<br />

stellen sich die Ergebnisse hinsichtlich der Qualität der erbrachten<br />

Leistungen dar. Zwar deute eine leicht überwiegende Mehrheit der Studien auf<br />

einen negativen Zusammenhang zwischen Konzentration <strong>und</strong> Qualität hin, ein<br />

eindeutiger Schluss ist jedoch nicht möglich. Vogt <strong>und</strong> Town beschreiben außerdem<br />

bestehende Forschungslücken. So fehle weiterhin ein qualitatives<br />

Assessment der Studien, um bei stark heterogenen Ergebnissen Stärken <strong>und</strong><br />

Schwächen einzelner Forschungsarbeiten klarer beurteilen zu können. Auch<br />

bessere Maße für die Messung von Qualität werden dringend angemahnt.<br />

Abschließend verweisen die Autoren auf die Notwendigkeit, auch die Marktgegenseite<br />

<strong>und</strong> sich verändernde Strukturen der Leistungserbringung mit in<br />

Betracht zu ziehen.<br />

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