Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs
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Ansatz von Erutku (2006) finden, der zwei Pharmaproduzenten <strong>und</strong> zwei<br />
Krankenversicherungsunternehmen <strong>im</strong> Wettbewerb modelliert, dabei aber<br />
durchaus die Bedeutung von sunk costs als mögliche glaubwürdige Drohung<br />
<strong>im</strong> Wettbewerbsprozess untersucht.<br />
3. Ges<strong>und</strong>heitspolitische Anmerkungen<br />
Gerade die ges<strong>und</strong>heitspolitischen Effekte von Rabattierungsstrategien<br />
sind interessant, da bei Annahme eines krankenkassenzentrierten Wettbewerbs<br />
u. U. Aspekte der Anbietermacht mit Monopsoneffekten kollidieren. So<br />
erwartet die Autorin zwar infolge der Rabattverträge eine angebotsseitige<br />
Marktkonsolidierung, sieht aber keine eindeutige Implikation für die<br />
dynamischen Aspekte etwa hinsichtlich des Preisniveaus. Es wäre aber gerade<br />
interessant, den Aspekt des Verhandlungsspiels, der <strong>im</strong> Papier der allgemeinen<br />
Nash-Annahme folgt, noch genauer zu betrachten. Das Nash-Ergebnis hängt<br />
nicht nur von der Marktmachtverteilung ab, sondern <strong>im</strong>pliziert noch eine<br />
deutlichere Auseinandersetzung mit der Alternativoption. So wäre es durchaus<br />
reizvoll zu fragen, welche Effekte ein Wiederverhandlungsansatz, der<br />
beispielsweise auch durch den Regulator gefordert sein kann, auf die<br />
Marktstruktur des Angebots sowie auf die Preisentwicklung haben würde. Vor<br />
diesem Hintergr<strong>und</strong> gilt es die Analyse noch um Aspekte des regulativen<br />
Einflusses auf die Rabattierungsentscheidung zu ergänzen, was als<br />
Nebeneffekt auch eine Annäherung an die Entwicklung etwa <strong>im</strong> <strong>deutschen</strong><br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen gemäß den Veränderungen des AMNOG ermöglichen<br />
würde.<br />
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