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Marktstrukturen und Marktverhalten im deutschen ... - dibogs

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1. Hintergr<strong>und</strong><br />

Der stationäre Sektor – zentraler Bestandteil der Ges<strong>und</strong>heitsversorgung in<br />

Deutschland, befindet sich durch diverse strukturelle Umwälzungen in einem<br />

f<strong>und</strong>amentalen Veränderungsprozess. Neben neuen Vertragsstrukturen stellen<br />

insbesondere neue Versorgungssysteme, die beispielsweise unterschiedliche<br />

Leistungserbringer unter einem Dach vereinigen, ein zentrales Charakteristikum<br />

dieser Entwicklung dar. Folglich scheint die Betrachtung des einzelnen<br />

Krankenhauses als Kern der Analyse überholt <strong>und</strong> würde zu kurz greifen.<br />

Verschiedene Strategien horizontaler <strong>und</strong> vertikaler Integration werden verfolgt,<br />

um sich in einem <strong>im</strong>mer härter umkämpften <strong>und</strong> von Ressourcenknappheit<br />

gekennzeichneten Ges<strong>und</strong>heitsmarkt behaupten zu können. Das alleinstehende<br />

Krankenhaus n<strong>im</strong>mt hierbei zwangsläufig nur noch eine untergeordnete<br />

Rolle ein. Wichtiger wird das Gesamtpaket der <strong>im</strong> englischen Sprachraum als<br />

„Hospital Systems“ bezeichneten, multid<strong>im</strong>ensional integrierten Ges<strong>und</strong>heitsunternehmen.<br />

Diese Verbünde sind entscheidend für Unternehmensstrategien<br />

<strong>und</strong> Fragen wettbewerblicher Positionierung (vgl. Augurzky et al. (2009), S. 132-<br />

136).<br />

Tabelle 1 unterstreicht diesen Trend zur Konsolidierung. Während die<br />

Zahl der Krankenhäuser mit relativ konstanten Raten von r<strong>und</strong> 3 % pro Beobachtungszeitraum<br />

abn<strong>im</strong>mt, ist die Konsolidierung auf Trägerebene deutlich<br />

stärker zu beobachten. Von 1.565 Krankenhausträgern <strong>im</strong> Jahr 2000 sind 2007<br />

noch 1.280 geblieben. 1<br />

60<br />

1 Hinzu kommt, dass die hier vorgenommene Trägerabgrenzung sehr konservativ vorgenommen<br />

wurde <strong>und</strong> Besonderheiten der amtlichen Statistik einer Unterschätzung der tatsächlichen<br />

Konsolidierung Vorschub leistet. Für weitergehende Ausführungen zum Tabelle 1 zugr<strong>und</strong>eliegenden<br />

Datenmaterial sowie den Problemen der Trägererfassung in der amtlichen<br />

Statistik, siehe unten den Abschnitt zur amtlichen Krankenhausstatistik.

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