Neue Wege gehen - ZHW - Universität Hamburg
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II) Lehrbeispiele<br />
n EXKURSION:<br />
Wie erkennen wir ein wissenschaftliches Problem, wie finden wir ein Forschungsthema?<br />
Hierfür beschreiten wir vorerst einen ungewöhnlich gewordenen Weg: die<br />
Beobachtung im sozialen Feld. Exemplarisch erkunden wir in einer kurzen Exkursion<br />
das Landesklinikum St. Pölten innen (Eingangsbereiche) und außen, um Aspekte der<br />
Kommunikation – Stichwort: Gesundheitskommunikation – und Medien zu beobachten.<br />
Zurück im Hörsaal gliedern wir diese mittels Mind-Maps und entdecken dadurch<br />
interessante Probleme und Themen.<br />
n FORSCHUNGSPROZESS 1:<br />
Neben der o. g. lernen wir weitere Strategien für die Themensuche kennen. In<br />
weiterer Folge heißt es, dieses Thema zu bearbeiten, begrenzen und formulieren, um<br />
nach der Sichtung von bestehenden Forschungsbeiträgen eine eigene wissenschaftliche<br />
Fragestellung zu entwickeln.<br />
n FORSCHUNGSPROZESS 2:<br />
Nun sind wir am Quell der „Aufstiegshilfen“ angelangt – wissenschaftliche Quellen.<br />
Wir sondieren Arten wissenschaftlicher Literatur, um den Stand der Forschung zu<br />
ergründen, und lernen sie von nichtwissenschaftlichen zu unterscheiden. Welche<br />
Einstiegspunkte in Quellen gibt es? Fachzeitschriften, Bibliothekskataloge, Datenbanken,<br />
Bibliografien, E-Ressourcen. Nachdem wir Recherchetools kennen gelernt<br />
haben, trennen wir die Spreu vom Weizen via Klärung prinzipieller Zitierwürdigkeit<br />
und Quellenkritik.<br />
Geschliffen wird dieser Prozess mit einer Selbsterprobung:<br />
Aufgabe 2: Literaturrecherche zu einem eigenentwickelten Thema aus vorgestellten<br />
Bereichen (Generalthema: „Terrorismus und Massenmedien“)<br />
n FORSCHUNGSPROZESS 3:<br />
Nun gilt es, unser Forschungsvorhaben zu planen. Wir klären die vorbereitenden<br />
Schritte und eruieren unser Ressourcenbudget: TeamkollegInnen, Zeit, Finanzen,<br />
Verfügbarkeit von Untersuchungsmaterial sowie technischem Equipment und<br />
Software?<br />
n FORSCHUNGSPROZESS 4:<br />
Eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten trachtet danach, möglichst <strong>Neue</strong>s zu<br />
entdecken und die Lösung gesellschaftlicher Probleme anzustreben (hier die Klammer<br />
zur Einführung in die Wissenschaft). Wie aber gelangen wir von der Theorie zur<br />
Empirie? Wir klären die Unterschiede zwischen quantitativer und qualitativer<br />
Forschung und entwickeln nach dieser Entscheidung unser eigenes Forschungsdesign<br />
– unseren Aufstieg. Den Erfolg unserer Expedition entscheiden zunächst exakt<br />
formulierte Forschungsfragen und Hypothesen.<br />
Aufgabe 3: Formulieren von Forschungsfragen und Hypothesen zum Thema<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>gehen</strong> n 55