Neue Wege gehen - ZHW - Universität Hamburg
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I) Strategien und Modelle<br />
6 n <strong>Neue</strong> <strong>Wege</strong> <strong>gehen</strong><br />
Qualität der Lehre systematisch weiter entwickeln – Strategische<br />
Überlegungen, Modelle und Maßnahmen an der FH St. Pölten<br />
Barbara Schmid, Josef Weißenböck, Wolfgang Wagner 1<br />
1. Gestaltung der FH-Prozesslandschaft nach dem Life-Cycle Ansatz – Zielgruppenspezifische<br />
Abbildung der unterschiedlichen Perspektiven und Sichtweisen auf das<br />
gemeinsame „komplexe Ganze“<br />
Die Fachhochschule St. Pölten hat in den<br />
letzten Jahren Qualität zu einem elementaren<br />
Kernelement ihrer strategischen<br />
Ausrichtung gemacht. Über die gesetzlichen<br />
Vorgaben der externen Qualitätssicherung<br />
(Akkreditierung, Institutionelle<br />
Evaluierung ua.) hinaus und parallel zu<br />
den laufenden QM-Aktivitäten der einzelnen<br />
Departments und Kompetenzfelder,<br />
wurde seit dem Studienjahr 2001/02<br />
schrittweise ein prozessorientiertes,<br />
institutionelles QM-System aufgebaut und<br />
laufend weiterentwickelt.<br />
Im Jahr 2003 fand erstmals eine Zertifizierung<br />
des Systems nach der Norm ISO 9001<br />
statt. In Folge wurden bis zum Jahr 2009<br />
regelmäßig Rezertifizierungen und Überwachungsaudits<br />
durchgeführt. Aufgrund<br />
des raschen Wachstums der letzten Jahre<br />
und der Integration und Konsolidierung<br />
mehrerer Fachdisziplinen unter einer<br />
gemeinsamen Dachmarke und an einem<br />
zentralen Standort im neuen Campusgebäude,<br />
ist das vorhandene QM-System<br />
hinsichtlich der laufenden Aktualisierung<br />
der Prozesse an seine Grenzen gestossen.<br />
Aus diesem Grund wird die FH St. Pölten<br />
zukünftig eine integrierte TQM-Strategie<br />
(Total Quality Management) verfolgen, ein<br />
umfassendes Qualitätskonzept, dem sich<br />
zunehmend auch im Hochschulbereich<br />
immer mehr Institutionen verbunden<br />
fühlen (vgl. Sturm 2009, S. 88 ff.).<br />
Vor allem die Einbeziehung der Stakeholder-<br />
und der Mitarbeiterperspektive<br />
stellt einen bedeutenden Mehrwert für<br />
Hochschulen dar (vgl. Seghezzi 2007, S.<br />
272 f.):<br />
n Berücksichtigung der Bedürfnisse aller<br />
Stakeholder<br />
n Wissen der MitarbeiterInnen wird besser<br />
genutzt<br />
n Anstreben einer ständigen Verbesserung<br />
(kontinuierliche Verbesserung)<br />
n Qualitätsbewusstsein und Qualitätsverantwortung<br />
jedes Einzelnen<br />
n Arbeiten in Prozessen<br />
Der Mensch als MitarbeiterIn ist von<br />
zentraler Bedeutung in jedem TQM-Konzept.<br />
Daher wird die FH St. Pölten die<br />
Visualisierung der FH-Prozesslandschaft<br />
zukünftig nach dem Life-Cycle Ansatz<br />
gestalten, in Anlehnung an den im deutschen<br />
Hochschulraum (ua. an den <strong>Universität</strong>en<br />
Freiburg und <strong>Hamburg</strong>, Prof. Rolf<br />
Schulmeister) sowie bei hochschulrelevanten<br />
Campus-Softwareprodukten (zB. HIS,<br />
CAS, campus online und SAP) bereits seit<br />
mehreren Jahren bestens eingeführten<br />
Begriff des „Student Life Cycle“.<br />
Der erwartete Vorteil dieses Ansatzes liegt<br />
in der zielgruppenspezifischen Abbildung<br />
der unterschiedlichen Perspektiven und<br />
Sichtweisen auf das gemeinsame, komplexe<br />
„Ganze“ sowie in der sich daraus<br />
ergebenden Komplexitätsreduktion für die<br />
einzelnen Abteilungen und MitarbeiterInnen<br />
in allen Leistungsbereichen der<br />
Fachhochschule.<br />
1 FH-Prof. Barbara Schmid, MSc/ FH-Rektorin, Mag. Dr. Josef Weißenböck/Leiter Service- und Kompetenzzentrum für<br />
Innovatives Lehren & Lernen (SKILL), Dipl.-Ing. Wolfgang Wagner/Leitung Qualitätsmanagement