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Strukturierter Qualitätsbericht

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D-4 Instrumente des Qualitätsmanagements<br />

Deshalb hat das Universitätsklinikum Münster 2006 ein ganzheitliches und integriertes<br />

Risikomanagement eingeführt, welches alle Bereiche des Universitätsklinikums Münster, wie<br />

z.B. Krankenversorgung, Technik, Verwaltung umfasst. Damit erfolgt eine gemeinsame<br />

strukturierte Bewertung und Bearbeitung aller Risiken.<br />

Ziele des ganzheitlichen und integrierten Risikomanagement sind die Erhöhung der Patienten-<br />

und Mitarbeitersicherheit, eine Reduktion von Risiken durch die Verbesserung von Prozessen<br />

und Strukturen und die Erhöhung der Transparenz und Information über alle Risiken am UKM<br />

unter Berücksichtigung des Managements, der Krankenversorgung und der Lehre und<br />

Forschung.<br />

Das Risikomanagement am UKM ist zentral-dezentral aufgebaut. Zum einen erfolgt auf<br />

zentraler Ebene die übergeordnete Steuerung und Überwachung aller Risiken am UKM. Auf<br />

dezentraler Ebene sind die Kliniken und Fachabteilungen für Ihre Risiken und die Einleitung von<br />

Verbesserungsmaßnahmen verantwortlich. Ein wichtiges Element ist hierbei die Einführung<br />

einer positiven Fehlerkultur, dass bedeutet, die Schaffung einer Atmosphäre, in der offen und<br />

konstruktiv über Fehler und Risiken berichtet werden kann und die Ursachenanalyse und<br />

Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen im Vordergrund stehen.<br />

Im Bereich des Risikomanagements in der Krankenversorgung liegt der Schwerpunkt auf der<br />

Vermeidung von Fehlern und Risiken im Behandlungsprozess mit dem Ziel der Erhöhung der<br />

Patienten- und Mitarbeitersicherheit am UKM. Dies kann durch eine Verbesserung der<br />

Behandlungsabläufe und Ausschaltung von möglichen Risiko- und Fehlerquellen erreicht<br />

werden.<br />

Instrumente zur frühzeitigen Erkennung von möglichen Fehler- oder Risikoquellen ist das<br />

Critical Incident Reporting System (CIRS) und die Durchführung von Risikoaudits.<br />

Critical-Incident Reporting System (CIRS)<br />

CIRS ist ein strukturiertes Meldesystem zur anonymen Erfassung von kritischen Ereignissen,<br />

bevor ein Schaden eingetreten ist. Die Meldung von Beinahe-Fehlern ohne Auftreten eines<br />

Schadens kann wichtige Hinweise auf mögliche Risiko- oder Fehlerquellen geben. Die<br />

Ursachenanalyse und die Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen stehen hierbei im<br />

Vordergrund. In mehreren Kliniken wurde ein Meldesystem eingerichtet, in dem die Mitarbeiter<br />

kritische Ereignisse melden können. Die Meldungen werden in einer strukturierten Form<br />

analysiert und Verbesserungsmaßnamen eingeleitet. Ein Ausbau in anderen Kliniken erfolgt<br />

schrittweise.<br />

Risiko-Audits<br />

Ein Risiko-Audit stellt die unabhängige Begutachtung einer Klinik oder Abteilung zur<br />

Identifikation von Risiken dar, welche die Patientensicherheit gefährden könnten. Durch eine<br />

gezielte Prüfung der verschiedenen Bereiche einer Klinik, z.B. Ambulanz, Station oder<br />

Operationsbereich können mögliche Risiko- und Fehlerquellen erkannt werden. Auch hier<br />

stehen die strukturierte Analyse und die Einleitung von Verbesserungsmaßnahmen im<br />

Vordergrund.<br />

Weitere Instrumente zur Identifikation von Fehler- und Risikoquellen sind das zentrale<br />

Beschwerdemanagement und Zufriedenheitsbefragungen von Patienten, Mitarbeitern und<br />

Einweisern.<br />

480 Universitätsklinikum Münster – <strong>Qualitätsbericht</strong> 2008

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