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Schlussbericht Crop Wild Relative

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Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen<br />

Commission suisse pour la conservation des plantes cultivées<br />

Commissione svizzera per la conservazione delle piante coltivate<br />

3. Handlungsfelder CWR<br />

In einer sehr interessanten Diskussion haben sich die folgenden Handlungsfelder<br />

herauskristallisiert:<br />

• Kriterien für CWR-Prioritäten Liste erarbeiten: Dieses Handlungsfeld wurde<br />

als prioritär eingestuft. In Form eines Brain-Storming wurden die Kriterien<br />

andiskutiert (siehe auch Traktandum 5). Genannte Kriterien zur Erarbeitung<br />

einer prioritären CWR-Liste sind die folgenden: Schweizer Arten die für die<br />

Züchtung (im In- und Ausland) verwendet wurden/werden, Priorisierung von<br />

Arten, welche sich für die Oeffentlichkeit eignen, seltene Pflanze, Pflanzen für<br />

Ernährung und Landwirtschaft.<br />

• Zucht: Genpool der <strong>Wild</strong>arten erhalten; insbesondere aber auch interessante<br />

Hybriden zwischen <strong>Wild</strong>arten und Kulturarten, eventuell auch verwilderte<br />

Kulturpflanzen. Diese haben einen besonderen Wert für die Züchtung. Obst,<br />

Futter-, Aroma- und Medizinalpflanzen sind von Bedeutung. Genpool<br />

kennenlernen, Zugang zum Material und zum Wissen fördern, Main und Minor<br />

<strong>Crop</strong>s der FAO mitberücksichtigen.<br />

• Genpool erhalten: <strong>Wild</strong>pflanzenpopulationen "reinhalten", für die Züchtung,<br />

als "Naturschutz-Ziel", intakter Genpool, <strong>Wild</strong>obst kann ein Beispiel dafür sein.<br />

(Genetic pollution und Genetic erosion)<br />

• Öffentliche Wahrnehmung: Oeffentlichkeitsarbeit ist von grosser Priorität.<br />

Die Flag-Ship Arten sollten unbedingt bestimmt werden und dementsprechend<br />

auch erarbeitet und kommuniziert werden. Getreide (wenig geeignet),<br />

Zierpflanzen (stark geeignet), für Oeffentlichkeitsarbeit ist z.B. auch das<br />

Edelweiss eine geeignete Art, weiter wurden auch die <strong>Wild</strong>reben, die<br />

<strong>Wild</strong>birne, der Holzapfel und die Erbsen genannt.<br />

• Fallstudien: als PR-Instrument wichtig. Edelweiss (PLAM), Eryngium alpinum,<br />

Nahrungsmittel (Erbse), <strong>Wild</strong>obst (ist ebenfalls aus züchterischer Sicht sehr<br />

interessant.) Fallstudien sollten jedoch auch zur Bearbeitung verschiedener<br />

Handlungsfelder genutzt werden können.<br />

• Wissenslücken: Es fehlen beispielsweise Daten zum Genfluss. Es gibt aber<br />

auch in anderen Bereichen grosse Wissenslücken (Genpool kennenlernen).<br />

• Landwirtschaft und Ernährung: Die Arten für Landwirtschaft und Ernährung<br />

sind prioritär zu behandeln.<br />

• Habitate mit CWR: CWR in bestehenden Schutzgebieten, in ex-situ<br />

Sammlungen, in möglichen Genreservaten (Pufferzonen nötig), in<br />

Abhängigkeit der Pflanzengesellschaft.<br />

• Pflanzengesellschaften mit CWR: Es gibt Pflanzengesellschaften die eine<br />

grosse Anzahl von CWR-Arten beinhalten. z.B. Trockenwiesen und -weiden,<br />

Moore, vom Menschen beeinflusste Pflanzengesellschaften<br />

(Kulturlandschaften, Ruderal Flora)<br />

• Traditionelle Bewirtschaftung (TAES): Auch dies ist ein zu berücksichtigter<br />

Aspekt im Rahmen des CWR-Projektes (Kastanienselve, Alpbewirtschaftung,<br />

Prema).<br />

• Genreservate: Die Genreservate können eine Möglichkeit sein, die CWR zu<br />

erhalten. Es sind jedoch einige Grundvoraussetzungen zu erfüllen, damit dies<br />

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