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Schlussbericht Crop Wild Relative

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Schweizerische Kommission für die Erhaltung von Kulturpflanzen<br />

Commission suisse pour la conservation des plantes cultivées<br />

Commissione svizzera per la conservazione delle piante coltivate<br />

3. CWR-Umfrage<br />

R. Häner präsentiert die Umfrage und ein erstes Teilergebnis. Die genauen<br />

Informationen liegen ebenfalls den Folien bei.<br />

Zucht und Nutzung:<br />

Die Anwesenden waren sich einig, dass die Umfrage für Zucht und Nutzung wichtige<br />

Informationen liefert. Es ist zu berücksichtigen, dass diese Antworten auf<br />

Expertenmeinungen beruhen. Im Rahmen dieses Projektes sind dies die Besten<br />

verfügbaren Informationen.<br />

Für die Züchtung wurde darauf hingewiesen, dass die Bewertung bei den<br />

verschiedenen Kulturpflanzen auf unterschiedlichem Niveau stattfindet.<br />

Niveau 1: Beispielsweise Aroma- und Medizinalpflanzen: die <strong>Wild</strong>pflanzen werden in<br />

Kultur genommen. Bereits das Kultivieren einer <strong>Wild</strong>pflanze führt zu einer Selektion.<br />

Niveau 2: Beispielsweise Weizen oder Äpfel: Es soll ein Resistenz-Gen in eine Sorte<br />

eingebracht werden. Hier wird meist auf eine existierende Sorte mit diesem<br />

Resistenz-Gen zurückgegriffen, und nicht auf die <strong>Wild</strong>form. Es wurde kein Beispiel<br />

genannt, wo ein Resistenz-Gen aus einer <strong>Wild</strong>pflanzen-Population eingekreuzt<br />

wurde.<br />

In der Bewertung kann diesem Unterschied nicht Rechnung getragen werden.<br />

Genpool erhalten, Verantwortung:<br />

Zur Beantwortung dieser Fragen ist es wichtig, auf bestehende Arbeiten aufzubauen<br />

(Moser 2002, Eggenberg 2006). Die Ergebnisse der Umfrage werden als Ergänzung<br />

betrachtet.<br />

Bewertung:<br />

Sind sich die Experten in der Beurteilung einer Art nicht einig, wird die höhere der<br />

beiden Bewertungen miteinbezogen. Man möchte bewusst den Expertenmeinungen<br />

glauben schenken. Verschiedene Antworten sollen nicht gegeneinander aufgewogen<br />

werden.<br />

Abschliessend kann gesagt werden, dass die Umfrage eine gute Ausgangslage für<br />

die Priorisierung der CWR-Arten darstellt.<br />

Bemerkungen:<br />

Weiter wurde betont, welche Wichtigkeit eine ethnobotanische Studie beispielsweise<br />

zur "Nutzung einer Art" haben kann. Dies ist sicherlich auch im Rahmen des NAP-<br />

Programms sehr sinnvoll. Dies würde den Rahmen des aktuellen CWR-Projekts<br />

sprengen, ist jedoch im Rahmen eines NAP-Projekts durchaus denkbar und sehr<br />

begrüssenswert.<br />

Es wurde ebenfalls betont, dass der potentielle Nutzen von <strong>Wild</strong>pflanzen zur<br />

Verbesserung von Kulturpflanzen nur schwer abzuschätzen ist. Eine Prognose auf<br />

Artniveau ist unrealistisch. Ein Beispiel kann jedoch sehr viel Klarheit bringen und die<br />

Wichtigkeit aufzeigen. Eventuell kann bei historischen Kulturpflanzen ein Beispiel<br />

gefunden werden.<br />

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