Die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens - Rosa ...
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sozial nachhaltigem Wirtschaften sowie der Freiheit, das Leben selbst zu gestalten.<br />
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Viele Menschen haben sich von diesem Konzept ansprechen lassen, seit über<br />
20 Jahren reist Frithjof Bergmann herum und hält inspirierende Vorträge darüber.<br />
Im deutschsprachigen Raum wurden mehrere Projekte und Initiativen gegründet 4 ,<br />
es gab Netzwerktreffen und viele Kontakte zu ähnlich arbeitenden Gruppen. Ein<br />
»Zentrum für Neue Arbeit« mit all den oben beschriebenen Aspekten gibt es jedoch<br />
noch nicht. Nach wie vor geht es für die meisten darum, ihren eigenen Umsetzungsweg<br />
»Neuer Arbeit« und »Neuer Kultur« zu erarbeiten.<br />
Mich hat angesprochen, dass bei Bergmanns Konzept die Menschen zuallererst<br />
»fit für sich selbst« werden sollen, um mit dem ständigen Wandel auf dem Arbeitsmarkt<br />
souverän umgehen zu können. Ich habe an der ersten MentorInnen-<br />
Fortbildung teilgenommen, die Frithjof Bergmann 2005/2006 in Kooperation mit<br />
dem Verein Mit Kindern wachsen 5 anbot. Während dieser Zeit kristallisierte sich<br />
mein Wunsch heraus, beratend tätig zu werden und Menschen sowohl auf ihrem<br />
beruflichen Weg als auch bei Projektgründungen im Sinne »Neuer Arbeit« und<br />
»Neuer Kultur« zu unterstützen. Mitte 2006 machte ich mich als freiberufliche<br />
Mentorin selbständig. Seitdem begleite ich Menschen bei ihrer Berufs-Lebens-<br />
Gestaltung, gebe Workshops und halte Vorträge, bringe mich in das Neue-Arbeit-<br />
Netzwerk und das Netzwerk der MentorInnen ein und bin Mitbegründerin <strong>des</strong><br />
Fundus e.V., eines offenen Werkstattprojektes in Potsdam. 6<br />
Aber natürlich ging nicht alles glatt, denn es zeigte sich relativ bald, dass es<br />
mein Lebensalltag als Teilzeit arbeitende Mutter zweier Kinder nicht hergab, parallel<br />
Aufträge zu akquirieren, Fördergelder zu beantragen, die Arbeit inhaltlich<br />
weiter zu entwickeln sowie ein unterstützen<strong>des</strong> Netzwerk aufzubauen. Nachdem<br />
zwei vielversprechende Projekte, in die ich meine Tätigkeit einbinden wollte, sich<br />
viel langsamer entwickelten als erwartet, musste ich akzeptieren, dass das weitere<br />
Umsetzen der Arbeitsform »Einzelunternehmerin« durch meine ständige Überlastung<br />
nicht dem von mir selbst propagierten menschlicheren Arbeitsleben entsprach.<br />
So leicht ging es also nicht mit meiner »Neuen Arbeit«.<br />
In dieser Situation waren mir Erfahrungen aus meiner früheren Tätigkeit als<br />
Projektkoordinatorin von Susila Dharma – Soziale <strong>Die</strong>nste e. V. 7 hilfreich: wusste<br />
3 Vgl. Frithjof Bergmann, Stella Friedland: Neue Arbeit kompakt. Vision einer selbstbestimmten Gesellschaft,<br />
Freiamt 2007.<br />
4 www.neuearbeit-neuekultur.de<br />
5 www.mit-kindern-wachsen.de/verein<br />
6 Der Fundus soll sich zu einem Umfeld entwickeln, in dem Menschen solidarökonomische Ansätze praktizieren,<br />
sich gegenseitig unterstützen, Tätigkeiten ausprobieren und voneinander lernen können. <strong>Die</strong> <strong>Idee</strong> dazu entstand<br />
im Umfeld <strong>des</strong> freien Kindergarten- und Schulprojektes »Rappelkiste« (www.aktive-schule-potsdam.de) mit<br />
dem Ziel, auch für Jugendliche und Erwachsene eine anregende und entspannte Lernumgebung anzubieten, wie<br />
sie unsere Kinder dort schon täglich erleben (http://coforum.de/?5437).<br />
7 Susila Dharma – Soziale <strong>Die</strong>nste e. V. ist ein gemeinnütziger Verein, der national und international partnerschaftlich<br />
mit Entwicklungsprojekten kooperiert und dabei viele Aspekte einer respektvollen, menschlichen, wertschätzenden<br />
Kultur der Zusammenarbeit umsetzt (www.susiladharma.de).<br />
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