GESCHÄFTSBERICHT 2010 | 2011
Geschäftsbericht 2010/2011 (PDF, 4,5 MB) - Hornbach Holding AG
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26 Konzernlagebericht KONZERNLAGEBERICHT Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
KONZERNLAGEBERICHT<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Mit großen Schritten aus der Krise<br />
Die Weltwirtschaft hat im Jahr <strong>2010</strong> Steherqualitäten bewiesen:<br />
Kaum ein Jahr zuvor mussten die Volkswirtschaften rund<br />
um den Globus noch die heftigen Schläge der Finanzkrise<br />
einstecken. Doch von dem scharfen Einbruch im Winterhalbjahr<br />
2008/2009 hat sich die Weltwirtschaft mit einer raschen<br />
und kräftigen konjunkturellen Gegenbewegung wieder erholt.<br />
Im Jahr <strong>2010</strong> betrug die Wachstumsrate laut Internationalem<br />
Währungsfonds (IWF) 5,0%, nach einem Minus von 0,6% im<br />
Krisenjahr 2009. Die im Frühjahr <strong>2010</strong> einsetzende Verlangsamung<br />
des globalen Expansionstempos führte nicht zu dem<br />
befürchteten vorzeitigen Abbruch des Aufschwungs. Im Gegenteil:<br />
Im vierten Kalenderquartal <strong>2010</strong> hat die Weltwirtschaft<br />
wieder Fahrt aufgenommen und das Tempo offenbar<br />
mit in das Jahr <strong>2011</strong> genommen. Dies ist vor allem auf die<br />
Dynamik in den Schwellenländern zurückzuführen, während<br />
sich das Wirtschaftswachstum in den Industrienationen eher<br />
moderat entwickelte. Begleitet wurde die günstige weltweite<br />
Konjunkturentwicklung nach der Jahreswende <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong><br />
jedoch von einer stärkeren Teuerung bei Rohstoffen und Nahrungsmitteln.<br />
Besorgnisse lösten im Frühjahr <strong>2011</strong> die politischen<br />
Unruhen in einigen arabischen Ländern aus. Vor allem<br />
die sich dramatisch zuspitzende Libyen-Krise ließ die Ölpreisnotierungen<br />
weltweit in die Höhe schnellen und verstärkte den<br />
globalen Inflationsdruck.<br />
Moderates Wachstum in Europa<br />
Die europäische Wirtschaft steuerte im vierten Quartal <strong>2010</strong><br />
weiterhin auf einem moderaten Wachstumskurs. Die gesamtwirtschaftliche<br />
Produktion – gemessen am saisonbereinigten<br />
Bruttoinlandsprodukt (BIP) – erhöhte sich im Vergleich zum<br />
Vorquartal im Euroraum um 0,3% und in der gesamten Europäischen<br />
Union (EU27) um 0,2%. Sie lag damit 2,0% bzw.<br />
2,1% über ihrem Stand vom Herbst 2009. Nach den Angaben<br />
von Eurostat ist das BIP im Kalenderjahr <strong>2010</strong> in der Eurozone<br />
um 1,7% und in der EU27 um 1,8% gestiegen. Allerdings gab<br />
es innerhalb der EU deutliche Wachstumsdifferenzen.<br />
Der Aufschwung wurde in starkem Maße von der deutschen<br />
Wirtschaft getragen, deren BIP im Gesamtjahr <strong>2010</strong> um 3,6%<br />
zulegte. Daneben verzeichneten auch alle anderen Länder im<br />
europaweiten HORNBACH-Verbreitungsgebiet – mit Ausnahme<br />
Rumäniens – eine erfreuliche Konjunkturerholung. Unterstützt<br />
wurde sie insbesondere vom Export und von Investitionen der<br />
Unternehmen für neue Ausrüstungen. In geringerem Umfang<br />
gingen auch vom privaten Verbrauch positive Impulse aus.<br />
Nach wie vor ist das Konsumentenverhalten vieler Europäer<br />
von Vorsicht geprägt. Zwar hat sich die Situation auf dem<br />
Arbeitsmarkt der EU nach der Jahresmitte <strong>2010</strong> weiter stabilisiert,<br />
aber noch nicht verbessert. Auch die lange noch nicht<br />
Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Verbreitungsgebiet der HORNBACH Bau- und Gartenmärkte<br />
Prozentuale BIP-Veränderung gegenüber dem Vorquartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Kalenderjahr<br />
Quelle: Eurostat (Angaben bezogen auf Kalenderjahr) <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> <strong>2010</strong> vs. 2009<br />
Deutschland 0,6 2,2 0,7 0,4 3,6<br />
Luxemburg 0,3 1,4 1,1 1,7 3,5<br />
Niederlande 0,5 1,0 0,1 0,6 1,8<br />
Österreich 0,2 1,0 1,1 0,8 2,0<br />
Rumänien -0,2 0,2 -0,7 0,1 -1,3<br />
Slowakei 0,7 0,9 0,9 0,9 4,0<br />
Schweden 1,6 2,1 2,1 1,2 5,5<br />
Schweiz 0,8 0,7 0,8 0,9 2,6<br />
Tschechische Republik 0,7 0,7 0,9 0,3 2,4<br />
Euroraum (ER16) 0,4 1,0 0,4 0,3 1,8<br />
EU27 0,4 1,0 0,5 0,2 1,8