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GESCHÄFTSBERICHT 2010 | 2011

Geschäftsbericht 2010/2011 (PDF, 4,5 MB) - Hornbach Holding AG

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28 KONZERNLAGEBERICHT Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Das Konsumklima hat sich im Verlauf des Jahres <strong>2010</strong> stetig<br />

verbessert. Dies spiegelt sich auch in der Entwicklung des<br />

monatlich erhobenen GfK-Konsumklimaindex wider. Der Gesamtindikator<br />

war im Februar <strong>2011</strong> zum achten Mal in Folge<br />

gestiegen und so hoch wie seit Oktober 2007 nicht mehr. Der<br />

Trend sah zuletzt weiter positiv aus. Vor dem Hintergrund der<br />

guten Arbeitsmarktentwicklung sowie der exzellenten wirtschaftlichen<br />

Lage eines Großteils der Unternehmen haben die<br />

Beschäftigten in Deutschland große Hoffnungen, dass die<br />

Lohn- und Gehaltszuwächse in diesem Jahr üppiger ausfallen<br />

werden als in den Vorjahren.<br />

Die Deutschen ließen sich ihre gute Konsumlaune auch nicht<br />

von der deutlich anziehenden Teuerungsrate verderben. Der<br />

harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland<br />

erhöhte sich <strong>2010</strong> im Jahresdurchschnitt um 1,2%, nach<br />

0,2% im Jahr 2009. Die Inflation hat seit Herbst <strong>2010</strong> deutlich<br />

Auftrieb bekommen und lag im Januar <strong>2011</strong> bei 2,0%. Ein<br />

wesentlicher Grund dafür waren die im Zuge der globalen<br />

Konjunkturerholung kräftig gestiegenen Notierungen für<br />

Energie, Industrierohstoffe und Nahrungsmittel auf den Weltmärkten.<br />

Ob bzw. inwieweit die durch die politischen Unruhen<br />

in Nordafrika und im Nahen Osten angefachten Öl- und Benzinpreiserhöhungen<br />

das Konsumklima im weiteren Verlauf des<br />

Jahres <strong>2011</strong> eintrüben werden, bleibt abzuwarten.<br />

Am Bau geht’s wieder aufwärts<br />

Die Situation in der deutschen Bauwirtschaft hat sich <strong>2010</strong><br />

im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich verbessert. So sind<br />

die Bauinvestitionen preisbereinigt um 2,8% gestiegen; im<br />

Krisenjahr 2009 gingen sie um 1,5% zurück. Trotz negativer<br />

Witterungseinflüsse zu Beginn und zum Ende des Jahres <strong>2010</strong><br />

erhöhten sich die Bauinvestitionen damit so stark wie seit<br />

2006 nicht mehr. Getragen wurde das Wachstum insbesondere<br />

vom Wohnungsbau. Erstmals seit vier Jahren stiegen hier die<br />

Investitionen wieder an. Mit einem preisbereinigten Plus von<br />

4,4% fiel die Erholung zudem stärker aus als die der Bauinvestitionen<br />

insgesamt. Die Entwicklung ist sowohl auf die<br />

Zunahme der Arbeiten am Wohnungsbestand als auch auf<br />

die gestiegene Neubautätigkeit zurückzuführen, der ein im<br />

Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlicher Anstieg der Baugenehmigungen<br />

im Wohnungsneubau vorausging. Wie Destatis<br />

mitteilte, erhöhten sich die genehmigten Wohneinheiten im<br />

Jahr <strong>2010</strong> um 5,5% auf rund 188.000. Der Ende 2009 begonnene<br />

Trend setzte sich somit fort.<br />

Positive Impulse kamen auch aus dem öffentlichen Bau mit<br />

einem Anstieg der Investitionen von 2,8%. Offenbar profitierte<br />

der öffentliche Hochbau in besonderem Maße von den Konjunkturpaketen<br />

(plus 12,6%), während das Investitionsvolumen<br />

des öffentlichen Tiefbaus real 3,7% verlor. Der gewerbliche<br />

Bau konnte sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verbessern.<br />

Nach einem empfindlichen Einbruch der Investitionen im<br />

Jahr 2009 um 3,8% stagnierten sie im Jahr <strong>2010</strong> nahezu<br />

(minus 0,2%).<br />

Den Aufwind im Wohnungsbau bekamen auch die deutschen<br />

Baustoffhändler zu spüren. Nach Branchenangaben erzielten<br />

sie trotz des frühen Wintereinbruchs <strong>2010</strong> ein Umsatzplus von<br />

2,9%. In der energetischen Gebäudemodernisierung und im<br />

Bereich erneuerbarer Energien sehen die Baustoffhändler<br />

weiteres Wachstumspotenzial.<br />

Einzelhandel profitiert von guter Konsumstimmung<br />

Der Einzelhandel in Deutschland konnte sich im letzten Jahr<br />

dank der positiven Vorzeichen beim Privatkonsum wieder über<br />

Umsatzzuwächse freuen. Nach Angaben des Statistischen<br />

Bundesamts ist der Einzelhandelsumsatz <strong>2010</strong> (ohne Handel<br />

mit Kraftfahrzeugen) nominal um 2,5% und real um 1,4%<br />

gestiegen. Innerhalb der Hauptgruppen hat sich der Einzelhandel<br />

recht unterschiedlich entwickelt. Der Einzelhandel mit<br />

Lebensmitteln geriet nicht zuletzt wegen des Preisschubs bei<br />

Gütern des täglichen Bedarfs unter Druck und verlor preisbereinigt<br />

0,4% (nominal plus 0,9%). Erfreuliche Akzente setzte<br />

dagegen der Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln mit einem<br />

Umsatzplus von nominal 3,6% und preisbereinigt 2,4%.<br />

Auch die Branche der Bau- und Gartenmärkte in Deutschland<br />

(Do-it-yourself-Einzelhandel bzw. DIY) konnte sich <strong>2010</strong> über<br />

ansehnliche Umsatzsteigerungen freuen. Nach einer verhaltenen<br />

Geschäftsentwicklung bis Mai sorgten sommerliche Temperaturen<br />

im Juni und Juli für frischen Schwung in der DIY-Branche,

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