GESCHÄFTSBERICHT 2010 | 2011
Geschäftsbericht 2010/2011 (PDF, 4,5 MB) - Hornbach Holding AG
Geschäftsbericht 2010/2011 (PDF, 4,5 MB) - Hornbach Holding AG
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58 Konzernlagebericht KONZERNLAGEBERICHT Risikobericht<br />
Darüber hinaus führt die zunehmende internationale<br />
Geschäftstätigkeit des Konzerns zu einem steigenden Devisenbedarf<br />
sowohl bei der Abwicklung des internationalen<br />
Wareneinkaufs als auch bei der Finanzierung von Investitionsobjekten<br />
in Fremdwährung. Aus einer Veränderung des Wechselkurses<br />
des Euro gegenüber den Einkaufswährungen<br />
(hauptsächlich gegenüber dem US-Dollar) können direkte<br />
negative Ergebniseffekte resultieren. Offene Fremdwährungspositionen,<br />
die einen erheblichen Einfluss auf das Jahresergebnis<br />
des Konzerns haben, werden daher durch Hedginggeschäfte<br />
(Devisentermingeschäfte) zu großen Teilen<br />
abgesichert. Risiken aus Fremdwährungsdarlehen zur Finanzierung<br />
von Investitionen in Fremdwährung werden über in<br />
gleicher Währung lautende operative Cashflows der aktiven<br />
Landesgesellschaften abgesichert (natural hedging).<br />
Zinsänderungsrisiken<br />
Zur Absicherung des Zinsniveaus von bestehenden langfristigen<br />
Verbindlichkeiten werden Zinstauschvereinbarungen<br />
(Zinsswaps) abgeschlossen. Durch die Zinsswaps werden<br />
variable Darlehenszinsen in feste Zinsen getauscht und<br />
somit Zinszahlungen von Krediten abgesichert, die einen<br />
erheblichen Einfluss auf das Jahresergebnis des Konzerns<br />
haben könnten.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Die Akquisition von Grundstücken, Investitionen in Bau- und<br />
Gartenmärkte sowie der Einkauf großer Warenmengen erfordern<br />
die Bereithaltung einer permanenten Liquidität. Bilaterale<br />
Bankkredite und -kreditlinien, eine syndizierte Kreditlinie der<br />
HORNBACH-Baumarkt-AG in Höhe von 200 Mio. € mit einer<br />
Laufzeit bis 26. Juni 2013, ein Schuldscheindarlehen der<br />
HORNBACH-Baumarkt-AG in Höhe von 80 Mio. € und mit einer<br />
Laufzeit bis zum 30. Juni <strong>2011</strong> sowie einer bestehenden Anschlussfinanzierung<br />
bis zum 30. Juni 2016, zwei durch Tochtergesellschaften<br />
der HORNBACH-Baumarkt-AG aufgenommene<br />
Schuldscheindarlehen im Gegenwert von jeweils 20 Mio. €<br />
in lokaler Fremdwährung mit einer Laufzeit bis zum<br />
31. August 2015, ein Schuldscheindarlehen der HORNBACH<br />
Immobilien AG in Höhe von 60 Mio. € und nicht zuletzt die im<br />
Geschäftsjahr 2004/2005 emittierte Anleihe der HORNBACH-<br />
Baumarkt-AG in Höhe von 250 Mio. € mit einer Laufzeit bis<br />
zum 15. November 2014 sichern neben den Mittelzuflüssen<br />
aus dem operativen Cashflow und Sale & Leaseback-<br />
Transaktionen die Finanzierung der weiteren Expansion.<br />
Risiken, längerfristige Finanzierungen von neuen Standorten<br />
über Banken oder Sale & Leaseback-Transaktionen aufgrund<br />
der Finanzierungsbedingungen an den Kapitalmärkten nicht<br />
mehr tätigen zu können, begegnet HORNBACH durch eine<br />
flexible Anpassung der Investitionen, Bereithaltung eines<br />
hohen Liquiditätspolsters sowie durch kurzfristige Finanzierung<br />
auf Basis bestehender Kreditlinien. Bei den Kreditlinien,<br />
den Schuldscheindarlehen sowie der Anleihe sind keine<br />
Sicherheiten in Form von Vermögenswerten eingebunden. Die<br />
Vertragsvereinbarungen erfordern aber die Einhaltung banküblicher<br />
Verpflichtungen (covenants). Bei der Anleihe, dem<br />
Schuldscheindarlehen sowie der syndizierten Kreditlinie der<br />
HORNBACH-Baumarkt-AG ist zusätzlich die Einhaltung bestimmter<br />
Finanzkennziffern erforderlich, andernfalls droht<br />
unter Umständen die sofortige Rückzahlung der aufgenommenen<br />
Mittel. Im Ergebnis wäre eine Anschlussfinanzierung<br />
erforderlich, die zu höheren Zinsaufwendungen führen würde.<br />
Diesen covenants entsprechend sind eine Eigenkapitalquote<br />
von mindestens 25% und ein Zinsdeckungsgrad (adjusted<br />
EBITDA/Bruttozinsaufwand) von mindestens 2,25 bezogen<br />
auf den Teilkonzern HORNBACH-Baumarkt-AG einzuhalten.<br />
Zum 28. Februar <strong>2011</strong> beträgt im Teilkonzern HORNBACH-<br />
Baumarkt-AG die Eigenkapitalquote 45,9% (Vj. 45,5%) und<br />
der Zinsdeckungsgrad 7,1 (Vj. 7,3).<br />
In Zusammenhang mit dem Schuldscheindarlehen der<br />
HORNBACH Immobilien AG ist die Aufrechterhaltung eines<br />
bestimmten Niveaus unbelasteter Sachanlagen bezogen auf<br />
den Teilkonzern HORNBACH Immobilien AG sicherzustellen. Die<br />
Überprüfung dieser covenants erfolgt kontinuierlich. Während<br />
des Geschäftsjahres <strong>2010</strong>/<strong>2011</strong> wurden die Verpflichtungen<br />
stets eingehalten.<br />
Die für ein effizientes Liquiditätsmanagement erforderlichen<br />
Informationen werden durch eine monatlich aktualisierte,<br />
rollierende Konzern-Finanzplanung mit einem Planungshori-