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VÖPE<br />
Die Vereinigung österreichischer Projektentwickler (VÖPE) setzt sich dafür ein, im<br />
Austausch mit den Stakeholdern der Branche verlässliche und transparente Rahmenbedingungen<br />
für die Projektentwickler Österreichs herzustellen. Aktuell sind 57 Bauträger<br />
österreichweit Mitglieder der VÖPE, von der Kapitalgesellschaft bis zum lokalen Familienbetrieb.<br />
Deren Volumen umfasst rund 500 Projektentwicklungen pro Jahr bei einem<br />
jährlichen Investitionsvolumen von circa sechs Milliarden Euro.<br />
den Hotelbetreiber, für den Wohnungsnutzer,<br />
für den Käufer, für den Retail-Kunden entwickle,<br />
dann wird dieses Produkt auch wieder<br />
Abnehmer finden. Dann funktioniert es auch<br />
als Finanzprodukt. Das halte ich für keine ungesunde<br />
Entwicklung.“<br />
Dass am Markt vorbei gebaut wurde, so weit<br />
will Ulm aber nicht gehen. „Ich glaube nicht,<br />
dass am Markt vorbeigebaut wurde. Aber<br />
durch das starke Vorhandensein von Kapital<br />
wurde einfach ein Turbo-Boost gezündet. Und<br />
ich könnte mir schon vorstellen, dass da vielleicht<br />
an der einen oder anderen Ecke Überproduktion<br />
entstanden ist.“<br />
„Ich komme ursprünglich aus der Büroentwicklung.<br />
Dort war es früher üblich, erst mit<br />
Erreichen eines substanziellen Vermietungsstandes<br />
zu bauen zu beginnen. Als wir unseren<br />
ersten Wohnbau 2010 oder 2011 in München<br />
an einen großen Investor verkauft haben,<br />
war das Closing bei 75, 80 Prozent Vermietungsstand.<br />
Das Vermietungsrisiko hatte der<br />
Developer. Der Developer musste den Beweis<br />
antreten, dass sein Projekt funktioniert: ‚Proofof-Concept‘.“<br />
Heute liege das Vermietungsrisiko<br />
häufig bei den Investoren, die ihre Mieterstruktur<br />
selbst beeinflussen wollen.<br />
Marktbereinigung<br />
Ohne Schmerzen für die Branche werde es<br />
aber nicht gehen. „Es wird zu einer Marktbereinigung<br />
kommen“, ist Ulm überzeugt. „Aber<br />
nicht im Sinne von großartigen Insolvenzen.<br />
Das eine oder andere Projekt wird schwerer<br />
realisierbar sein.“ Das Development wird kapitalintensiver<br />
werden. Die Forward-Deals werden<br />
schwieriger, auch weil die Banken höhere<br />
Kapitalerfordernisse einfordern. Damit gehe<br />
eine Verlangsamung der Produktion einher.<br />
Sinkende Preise? Für Ulm kein Thema.<br />
Auf dem Büromarkt kann es nicht mehr günstiger<br />
werden. „Im Büromarkt stehen wir viel<br />
mehr einfach vor der Frage, wie viel Büro zukünftig<br />
noch benötigt wird. Wie viel spielt sich<br />
zu Hause ab?“ Der Büromarkt ist geprägt von<br />
Verschiebungen – von nicht mehr modernen<br />
zu moderneren Flächen – zu den Clustern. Dies<br />
sehe man auch an den Neuvermietungsraten in<br />
Wien. Die Zeiten der großen Konsolidierungen<br />
aber seien vorbei. Aber: Für ein modernes, gut<br />
entwickeltes Büroprodukt gibt es einen Markt.<br />
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4.– 6. Oktober<br />
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Halle C2 I Stand 230<br />
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