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Expo Real 2022 - Digital Edition

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eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau der<br />

Infrastruktur zu investieren, um dem steigenden<br />

Bedarf auch gerecht werden zu können. So<br />

sollen bis Ende <strong>2022</strong> die Sortierkapazitäten um<br />

50 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 angehoben<br />

werden.<br />

„In naher Zukunft werden<br />

Nutzer von veralteten<br />

Bestandsflächen in neue<br />

Logistikflächen übersiedeln.“<br />

Franz Kastner,<br />

CBRE<br />

<strong>2022</strong> wurde eine Anlage der Post in Vomp in<br />

Betrieb genommen. In Wolfurt wurden die<br />

Kapazitäten von 5.000 auf 8.000 Pakete pro<br />

Stunde erhöht, während in Allhaming eine<br />

Ausweitung auf 32.000 Pakete pro Stunde realisiert<br />

wird. Weitere Schwerpunkte hat die Post<br />

für die Bundesländer Salzburg, Steiermark und<br />

Niederösterreich angekündigt.<br />

Abgesehen von den bereits erwähnten Auswirkungen<br />

durch das gesteigerte Paketaufkommen<br />

bleibt auch die Versorgungssicherheit ein<br />

zentrales Thema. Neben COVID-19 spielt auch<br />

der Ukraine-Konflikt, der sich ebenfalls auf die<br />

Lieferketten auswirkt, eine immer bedeutendere<br />

Rolle.<br />

Trotz aller Herausforderungen überwiegt die<br />

Nachfrage, die zu einer noch nie dagewesenen<br />

Dynamik am Logistikmarkt Österreich führt.<br />

Die nächsten drei Jahre bringen einen Bauboom<br />

am österreichischen Logistikmarkt. Bis<br />

2024 sollen rund um Wien, Graz und Linz rund<br />

1,4 Millionen Quadratmeter Logistikflächen<br />

errichtet werden – so viel wie noch nie. Diese<br />

Flächen werden auch wirklich gebraucht,<br />

der aktuelle Bestand von 5,6 Millionen Quadratmeter<br />

reicht nicht mehr aus. Treiber am<br />

Logistikmarkt sind der Onlinehandel, Effizienzsteigerung,<br />

Branchenwachstum (wie etwa<br />

im Lebensmittelhandel) sowie die Restrukturierung<br />

von Lieferketten. „In naher Zukunft<br />

werden Nutzer von veralteten Bestandsflächen<br />

in neue Logistikflächen übersiedeln“, so CBRE-<br />

Logistikexperte und Associate Director Franz<br />

Kastner. Aus dieser Entwicklung erklärt sich<br />

auch der hohe Anteil an spekulativ errichteten<br />

Flächen in den letzten und nächsten Monaten<br />

in Österreich.<br />

„Deals werden heuer<br />

erstmals mehr als<br />

500 Millionen Euro<br />

ausmachen.“<br />

Christoph Lukaschek,<br />

Otto Immobilien<br />

Für moderne Flächen ist man auch bereit tiefer<br />

in die Tasche zu greifen. „Bei den Einstiegspreisen<br />

im Neubaubereich sehen wir eine Erhöhung<br />

in allen Submärkten um durchschnittlich<br />

5,7 Prozent, bei den Maximalpreisen um<br />

5,6 Prozent“, so Wolfgang von Poellnitz, Senior<br />

Berater Industrie/Logistik bei Otto Immobilien.<br />

Die höchsten Mieten für Neubauobjekte<br />

werden demnach in den Submärkten Wien<br />

Süd und Wien Nord gezahlt, so ist etwa die<br />

Spitzenmiete im Submarkt Wien Süd nochmals<br />

um 10 Prozent auf jetzt 7,50 Euro pro<br />

Quadratmeter gestiegen.<br />

Logistikmarkt Wien<br />

Der Logistikmarkt in und um Wien ist nach wie<br />

vor mit 2,7 Millionen Quadratmeter der größte,<br />

der durch die vermehrte Bautätigkeit der letzten<br />

Jahre stark erneuert wurde. 52 Prozent der<br />

Flächen sind moderne Kategorie A Flächen.<br />

Die Leerstandsrate für A und B Flächen liegt<br />

bei ca. 0.9 Prozent. Die niedrige Leerstandsrate<br />

spiegelt die hohe Nachfrage wider; ebenso die<br />

moderat steigenden Mietpreise: bis Ende des<br />

Jahres sollte die Spitzenmiete bei 6,50 Euro pro<br />

Monat liegen, prognostiziert Kastner.<br />

<strong>Expo</strong> <strong>Real</strong> <strong>Digital</strong> <strong>Edition</strong> <strong>2022</strong><br />

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