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Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von

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Seite 104<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>naturnahen</strong> <strong>Unterhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausbau</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> gezielten Entwicklung naturnaher Uferstrukturen (U 7)<br />

Kurzbeschreibung <strong>und</strong> Ziele<br />

Zur Förderung naturnaher Uferstrukturen wie z. B. Uferbänke <strong>und</strong> Uferabbrüche werden verschiedene Initialmaßnahmen<br />

durchgeführt, welche sich nebenbei auch auf die Sohlstrukturen positiv auswirken. Hierzu<br />

gehören z. B. das Einbringen <strong>von</strong> Totholz <strong>und</strong> Geschiebe (vgl. Maßnahmensteckbriefe S 8 – Maßnahmen <strong>zur</strong><br />

gezielten Entwicklung der Sohlstruktur <strong>und</strong> S 9 – Anheben der Sohle), der Einbau buhnenartiger Ufersporne<br />

oder das Abflachen der Uferböschungen.<br />

Hinweis: Auch durch das Ausdünnen zu dichter Ufergehölzbestände („Grünverrohrung“) lassen sich naturnahe<br />

Uferstrukturen gezielt fördern (s. hierzu Maßnahmensteckbrief U 6 – Erhalt <strong>und</strong> Entwickeln gewässertypischer<br />

Gehölzbestände).<br />

Auswirkungen auf die biologischen Qualitätskomponenten<br />

Fische: ++ Makrozoobenthos: ++ Makrophyten: +<br />

Beispielabbildung<br />

Rahmenbedingungen / Handlungsspielraum<br />

Voraussetzungen für die Durchführung <strong>von</strong> Maßnahmen <strong>zur</strong> gezielten Entwicklung naturnaher Uferstrukturen<br />

sind im Wesentlichen<br />

- eine unkritische Situation der hydraulischen Verhältnisse <strong>und</strong> der Vorflut,<br />

- keine Gefährdung gewässernaher Infrastruktur (z. B. Wege oder Leitungstrassen),<br />

- Verfügbarkeit <strong>von</strong> Flächen für die gewässertypkonforme Entwicklung,<br />

- die Akzeptanz durch die Anrainer,<br />

- eine ausreichende Größe der Gewässerparzelle.<br />

Erweitert werden kann der Handlungsspielraum durch Information/Überzeugung der Anrainer, ggf. Entschädigung<br />

<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>erwerb.<br />

Bei irreversiblen Flächennutzungen oder Vorflutverhältnissen ist die Entwicklung einer Sek<strong>und</strong>äraue anzustreben<br />

(s. Maßnahmensteckbrief G 2 – Entwickeln/Anlegen einer Sek<strong>und</strong>äraue).<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Geologie<br />

Abb. 88: Aufweitung des Querprofils in einem Mittel-<br />

gebirgsbach (Foto: M. Schmidt)

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