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Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von

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Seite 126<br />

Entwicklungskorridor<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>naturnahen</strong> <strong>Unterhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausbau</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Geologie<br />

Flächenbereich längs des Fließgewässers, der für eine nachhaltige naturnahe Gewässerentwicklung<br />

<strong>zur</strong> Verfügung steht, i. d. R. mit nutzungsfreien → Uferstreifen direkt am<br />

Gewässer. Die Abmessungen des Entwicklungskorridors variieren mit dem Fließgewässertyp<br />

<strong>und</strong> der Gewässergröße.<br />

Erosion Oberbegriff für die Abtragungsprozesse, bei denen Material durch fließendes Wasser,<br />

Eis oder Wind mechanisch gelöst <strong>und</strong> verlagert wird.<br />

euryök Bezeichnung für einen Organismus, der gegenüber vielen Umweltfaktoren eine weite<br />

Toleranzbreite hat<br />

eurytop Bezeichnung für einen Organismus, der in vielen verschiedenen Lebensräumen vorkommen<br />

kann, ohne deswegen zwangsläufig → euryök zu sein<br />

guter<br />

ökologischer<br />

Zustand<br />

gutes<br />

ökologisches<br />

Potenzial<br />

Bewirtschaftungsziel nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für Oberflächenwasserkörper,<br />

die als natürlich eingestuft wurden<br />

Bewirtschaftungsziel nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für erheblich<br />

veränderte <strong>und</strong> künstliche Wasserkörper unter Berücksichtigung der hydromorphologischen<br />

Bedingungen, ohne dabei signifikante negative Auswirkungen auf die spezifizierte<br />

Nutzung oder die Umwelt im weiteren Sinne auszuüben. Eine solche negative<br />

Auswirkung wäre z. B. dann gegeben, wenn eine Aufgabe der fraglichen Nutzung die<br />

Entwicklungstätigkeit des Menschen nachhaltig beeinträchtigen würde.<br />

Habitat Charakteristischer Wohn- oder Standort einer bestimmten Organismenart, die man<br />

dort in der Regel vorfinden kann. Der Standort ist dadurch gekennzeichnet, dass die<br />

betreffende Art hier ein Faktorengefüge vorfindet, das ihr zusagt.<br />

Hartholzaue höher gelegene, meist flussferne Zone des Auenwaldes, die nur bei Spitzenhochwässern<br />

überflutet wird <strong>und</strong> aus Baumarten aufgebaut ist, die ein härteres Holz als die<br />

Bäume der → Weichholzaue besitzen<br />

Hochflutrinnen überwiegend dem Talbodengefälle folgende Hohlformen, die bei höheren Wasserständen<br />

erst bespannt <strong>und</strong> dann durchströmt werden<br />

Hydromorphologie<br />

reale Gestalt des Gewässers in Wechselwirkung mit der Abflussdynamik, z. B. die Ausprägung<br />

der Sohlen- <strong>und</strong> Uferstrukturen, die Zusammensetzung des Sohlensubstrates<br />

<strong>und</strong> die Form des Gewässerverlaufs<br />

Interstitial Lückensystem der Fließgewässersohle<br />

kohäsive Sedimente<br />

Sedimente mit einem beträchtlichen Anteil an Ton- <strong>und</strong> Schluffpartikeln, die ein Aneinanderhaften<br />

der Bodensubstanz bedingen<br />

Laufentwicklung einer der Hauptparameter bei der Bewertung der Gewässerstrukturgüte, welcher Art<br />

<strong>und</strong> Ausmaß der Laufkrümmung <strong>und</strong> der Krümmungserosion beschreibt <strong>und</strong> mit den<br />

natürlichen, gewässertypischen Merkmalen vergleicht<br />

Laufform Art <strong>und</strong> Ausmaß der vorhandenen Laufkrümmung sowie Art <strong>und</strong> Umfang <strong>von</strong> Verzweigungen

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