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Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von

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<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>naturnahen</strong> <strong>Unterhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausbau</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern<br />

Hinweise für die praktische Umsetzung (vgl. Tab. 9 in Kap. 4.2.1)<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Geologie<br />

Seite 105<br />

Für die Wahl der am besten geeigneten Maßnahme sind jeweils Gewässertyp <strong>und</strong> Gewässergröße sowie die<br />

jeweiligen örtlichen Gegebenheiten entscheidend. Folgende Maßnahmen stehen <strong>zur</strong> Verfügung:<br />

- Initiieren einer eigendynamischen Gewässerentwicklung durch Entfernen bzw. Anreißen vorhandenen<br />

Uferverbaus (s. Maßnahmensteckbrief U 4 – Entfernen naturferner Uferbefestigungen)<br />

- Einbringen <strong>von</strong> bodenständigem Substrat als kleine Ufersporne, die die Strömung differenzieren <strong>und</strong><br />

dem Gewässer zugleich Material für die Bildung <strong>von</strong> Uferbänken liefern (vgl. Sohlanhebung durch Anlegen<br />

<strong>von</strong> Geschiebedepots im Maßnahmensteckbrief S 9 – Anheben der Sohle)<br />

- Aufweitung des Querprofils durch Anreißen bestimmter Stellen im Ufer bzw. gezielten Abtrag bestimmter<br />

Uferpartien durch Baggereinsatz (vgl. Sichern der Sohle durch Gewässeraufweitung im Maßnahmensteckbrief<br />

S 4 – Maßnahmen <strong>zur</strong> Sohlensicherung). Das Abgrabungsmaterial wird <strong>zur</strong> Auffüllung der Gewässersohle<br />

verwendet. In Abhängigkeit <strong>von</strong> der örtlichen Situation können dabei auch kleinere Ufersteilwände<br />

geschaffen werden. Eine Kombination mit dem Einbau <strong>von</strong> Totholz ist sinnvoll.<br />

Abb. 89: Querschnitt <strong>und</strong> Lageplan <strong>zur</strong> Aufweitung des Querprofils inkl. Entfernung naturferner Sohlenbefestigun-<br />

gen in der Bauphase (Quelle: La n d e s a m t f ü r WasserWirtschaft rh e i nL a n d-Pf a L z 2003)<br />

- Einbringen <strong>von</strong> Totholz,<br />

ggf. in Verbindung mit Maßnahme S 8 – Maßnahmen <strong>zur</strong> gezielten Entwicklung<br />

der Sohlstruktur. Die Einbauten sind gegen Abdriften in Siedlungslagen zu sichern. Je nach anstehendem<br />

Bodenmaterial <strong>und</strong> Flächenverfügbarkeit kann eine Kombination mit Uferanrissen, Ufervorschüttungen<br />

<strong>und</strong> Kiesspornen sehr wirksam sein.

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