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Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von

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Seite 52<br />

Spezielle Hinweise:<br />

Mähkorb<br />

<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>naturnahen</strong> <strong>Unterhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausbau</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern<br />

Folgende Hinweise sind aus Gründen einer Schonung der Lebensgemeinschaften <strong>und</strong> der Gewässerstruktur<br />

zusätzlich zu den übrigen Hinweisen zwingend einzuhalten:<br />

- Kein Antasten bzw. Ausräumen der Gewässersohle: Gleitschuhe an beiden Enden des Mähkorbes gewährleisten,<br />

dass ein flächenhaftes Durchmischen der oberen Sedimentschichten sowie ein Planieren<br />

des Sohlreliefs vermieden werden.<br />

- Einsatz eines ‘kleinen’ Mähkorbes:<br />

Die obige Bedingung lässt sich umso eher erfüllen, je kleiner die<br />

Arbeitsbreite des Mähkorbes ist. Körbe <strong>von</strong> 4 oder 5 Meter Breite sollten daher durch Mähkörbe mit geringeren<br />

Arbeitsbreiten (max. 3,0 m Breite) ersetzt werden.<br />

-<br />

Gute Sicht des Baggerfahrers auf die Gewässersohle, damit die Gewässersohle vom Mähkorb möglichst<br />

wenig angetastet wird. Dies lässt sich i. d. R. durch ein Krauten gegen die Fließrichtung des Gewässers<br />

erreichen. Ansonsten würde der Mähkorb permanent durch Aufwirbelungen in stark getrübtem Wasser<br />

arbeiten.<br />

- Mähen <strong>von</strong> gegenüberliegender Böschung <strong>und</strong> Sohle in zeitlich getrennten Arbeitsgängen. Dadurch kann<br />

vermieden werden, dass sich als unterste Lage im Korb eine dichte, wie ein Filter wirkende Matte aus dem<br />

Mahdgut der Böschungen bildet, welche zahlreiche wirbellose Tiere <strong>und</strong> Fische am Entkommen hindert.<br />

Dieser negative Effekt kann nur verringert werden, indem der Mähkorb leer ins Wasser eintaucht.<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Geologie<br />

Abb. 37: Prinzip der Stromstrich-<br />

mahd (Quelle: ma d s e n &<br />

te n t 2000)<br />

Oben: Beispiel für das Freimähen<br />

eines geschlängelten Strömungs-<br />

weges<br />

Links: Die Stromrinne sollte ge-<br />

schlängelt im tiefsten Gewässer-<br />

strich gemäht werden <strong>und</strong> nicht<br />

pauschal in der Mitte.

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