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Handbuch zur naturnahen Unterhaltung und zum Ausbau von

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<strong>Handbuch</strong> <strong>zur</strong> <strong>naturnahen</strong> <strong>Unterhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>zum</strong> <strong>Ausbau</strong> <strong>von</strong> Fließgewässern<br />

Höhenlagen <strong>von</strong> Nebengewässern<br />

Anschlusshöhen vorhandener Einleitungen<br />

Intensive landwirtschaftliche Nutzungen sind in der Aue langfristig nicht oder nur unter Auflagen außerhalb<br />

eines nutzungsfreien Uferstreifens in einem gewässerverträglichen Ausmaß sinnvoll.<br />

Zur Abgrenzung gegenüber intensiv genutzten Flächen sind im Einzelfall bauliche Hochwasserschutzmaßnahmen<br />

wie kleinere Verwallungen mit Deichfunktion notwendig.<br />

Hinweise für die praktische Umsetzung (vgl. Tab. 9 in Kap. 4.2.1)<br />

- Die schonendste Reaktivierung der Primäraue erfolgt ohne bauliche Eingriffe durch die Unterstützung<br />

der seitlichen Verlagerung, in deren Rahmen ggf. vorhandene Verwallungen abgetragen werden. Sofern<br />

eine gewässertypische Verzahnung <strong>von</strong> Gewässer <strong>und</strong> Aue nicht mehr gegeben ist, ist bei entsprechenden<br />

sohlenstützenden Maßnahmen auch eine eigendynamische Entwicklung des Gewässerverlaufs <strong>und</strong><br />

des Querprofils realisierbar.<br />

- Bei einer baulichen Maßnahmenumsetzung wird als Standardgerät der Bagger eingesetzt. Bodenmaterial<br />

für eine Sohlanhebung kann dabei aus bestehenden Uferverwallungen oder aus den abzugrabenden<br />

Uferbereichen verwendet werden. Eine Laufverlängerung kann vollständig baulich mit dem Bagger erfolgen<br />

oder schonender durch Initialgerinne (d. h. schmale Rinnen in dem geplanten Verlauf) geschaffen<br />

werden. Der Abfluss des Gewässers wird anschließend durch diese Rinnen geleitet. Für eine Laufverlängerung<br />

können ggf. bestehende Altstrukturen aufgegriffen werden. Als Barrieren im Gewässer dienen z. B.<br />

große Totholzvorkommen, die das Wasser entsprechend umleiten.<br />

Die Primäraue sollte nach der Aktivierung aus der Nutzung genommen werden, so dass sich ein flächiger<br />

Auenwald entwickelt, oder einer gewässerverträglichen Nutzung unterliegen (z. B. extensive Weidenutzung,<br />

auch ganzjährige Großkoppelbeweidung, vgl. Maßnahmensteckbrief G 4 – Extensivieren der Nutzung).<br />

Thüringer Landesanstalt<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Geologie

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