Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...
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dieser Phase Pilzinfektionen und virale Infekte. Die Gefahr einer interstitiellen Pneu-<br />
monie, verursacht durch den Zytomegalie-Virus (CMV), ist zwei Monate nach einer<br />
allo-SZT am höchsten. Eine entsprechende antibakterielle, antivirale und fungizide<br />
Begleittherapie ist daher obligat [47].<br />
1.3.3 Graft-versus-Host-Erkrankung und Transplantatabstoßung<br />
Der Mechanismus der GvHD ist erstmals 1959 von Billingham et al. und Brand et<br />
al. beschrieben worden [25]. Er beruht, auf der immunologischen Abwehrreaktion<br />
der immunkompetenten Zellen <strong>des</strong> Spenders gegen die fremden MHC-Ober-<br />
flächenproteine auf den Membranen der Empfängerzelle und manifestiert sich akut<br />
hauptsächlich in der Haut, der Leber und im Gastrointestinaltrakt. Klinisch äußert<br />
sie sich als Exanthem, Ikterus oder Diarrhoe. Als chronische Form, definitions-<br />
gemäß mit der Manifestation 100 Tage nach der SZT, ähnelt sie systemischen<br />
Kollagenosen und Gefäßerkrankungen [8].<br />
Für die Prophylaxe und die Therapie der GvHD werden Methotrexat (MTX), Cyclo-<br />
sporin A, Anti-Thymozyten-Globulin (ATG) bzw. Steroide verwendet. Reisner et al.<br />
haben eine Abschwächung der GvHD durch Entfernen ein der T-Zellen aus dem<br />
Transplantat (T-Zell-Depletion) beschrieben [84].<br />
Eine unzureichende Konditionierung oder ein Mangel in der immunologischen<br />
Aktivität der Effektor-Zellen sind verantwortlich für die Transplantatabstoßung. Das<br />
Non-Engraftment ist definiert als eine über den 21. Tag hinaus bestehende Aplasie,<br />
die eine zweite verstärkt belastende SZT erforderlich macht.<br />
1.3.4 Rezidiv<br />
Durch die Fortschritte in der Therapie der SZT-bedingten Komplikationen wird der<br />
Erfolg der Transplantation heute hauptsächlich durch das Wiederauftreten der<br />
Grunderkrankung limitiert. Nach der SZT liegt <strong>des</strong>halb das Bestreben nahe, das<br />
Rezidivgeschehen frühzeitig zu diagnostizieren, um mit einer therapeutische Inter-<br />
vention das Krankheitsgeschehen rechtzeitig abzuwenden und somit die kleinen<br />
Patienten vor einer erneuten belastenden Transplantation zu bewahren [48].<br />
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