01.03.2013 Aufrufe

Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

im Knochenmark mit 86 % am größten ist und im Vollblut mit 67 % am kleinsten.<br />

Die Ergebnisse der Subpopulationsanalysen liegen bei 80 %.<br />

Beim Vergleich der STR-PCR-Ergebnisse mit denen der RT-PCR sind autologe An-<br />

teile im Knochenmark und in den Subpopulationen mit dem Überschreiten einer<br />

Blastenlast von 5 leukämischen unter 1000 gesunden Zellen (5 x 10 -4 ) darstellbar;<br />

in den Vollblutanalysen liegt die Nachweisegrenze bei 3 x 10 -3 . Diese Sensitivitäts-<br />

steigerung ermöglicht es, Hinweise auf ein drohen<strong>des</strong> Rezidiv bereits zu einem frü-<br />

heren Zeitpunkt zu erhalten [64]. Autologe Anteile sind im Knochenmark im Median<br />

von 67 Tage vor dem Rezidivausbruch detektierbar gewesen, gegenüber einem<br />

Vorlauf von 5 Tagen mittels von Vollblutuntersuchungen. In den Subpopulations-<br />

analysen liegt der Median bei 40 Tagen.<br />

In dieser Studie konnte ebenfalls gezeigt werden, dass durch Subpopulationsanaly-<br />

sen eine Sensitivitäts- und Prädiktivitätszunahme erreicht werden kann. Augrund<br />

der methodisch bedingten Untersuchungsausfälle ist jedoch kein signifikanter Infor-<br />

mationsgewinn gegenüber der Aussagekraft von Knochenmarksuntersuchungen zu<br />

erzielen. Deutliche Vorteile zeigen sich jedoch gegenüber den Ergebnissen aus den<br />

Vollblut. Ob der Zeitgewinn durch die Sensitivitässteigerung in den Subpopulations-<br />

untersuchungen hinsichtlich einer rechtzeitigen Intervention ausreicht, ist ungewiss.<br />

Bei Patienten mit bereits bestehenden gemischten Chimären im Knochenmark bzw.<br />

in den Subfraktionen sind in dieser Studie keine langanhaltenden Erfolge durch wei-<br />

terführenden Immuntherapien erreicht worden. Es ist zu vermuten, dass der MC<br />

hier als Spiegel eines bereits fortgeschrittenen Krankheitsgeschehen zu bewerten<br />

ist, und folglich die Blastenlast zu hoch ist, um erfolgreich intervenieren zu können.<br />

Es stellt sich die Frage, ob der prinzipielle Erfolg von immuntherapeutischen Be-<br />

handlungskonzepten nicht allein auf dem Unterbinden einer Toleranzentwicklung<br />

<strong>des</strong> Transplantats beruht und dementsprechend autologe Anteile im Knochenmark<br />

nur einen negativen Prädiktor für das Therapie-outcome darstellen.<br />

<strong>Chimärismus</strong>analysen durch die RT-PCR auf der Basis von SNPs könnten auf-<br />

grund ihrer höheren Sensitivität zukünftig für Patienten, bei den ein Direktnachweis<br />

der Blasten nicht realisierbar ist, eine Alternative zum Rezidivmonitoring eröffnen.<br />

Aufgrund der hohen Varianz der Ergebnisse der RT-PCR bietet jedoch die hier<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!