Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...
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7 Zusammenfassung<br />
Durch die Erfolge in der Reduktion therapieassoziierter Komplikationen von alloge-<br />
nen-Stammzelltransplantationen, stellt das Rezidiv bei Kindern mit akuten Leukä-<br />
mien heute die Hauptursache für ein Therapieversagen dar [8;86]. Weiterführende<br />
Immuntherapien auf der Basis von <strong>Chimärismus</strong>analysen haben bei Patienten mit<br />
akuten Leukämien in nur wenigen Fällen zu einer Reinduktion langanhaltender<br />
Remission geführt. Leider ist es nicht für alle Patienten möglich, ein drohen<strong>des</strong> Re-<br />
zidiv durch Vollblutanalysen rechtzeitig zu erfassen.<br />
Aus diesem Grund sind in der vorliegenden Studie serielle <strong>Chimärismus</strong>analysen<br />
von insgesamt 114 Patienten (84 ALL, 30 AML) in den blastenassoziierten-Subpo-<br />
pulationen <strong>des</strong> Knochenmarks (in der ALL die CD3-, CD10-, CD19-, CD34- und in<br />
der AML die CD33-, CD34-Zelllinie), im Vollblut und im Gesamtknochenmark<br />
durchgeführt worden.<br />
5 der 30 Patienten mit einer AML haben ein Rezidiv erlitten. Bei allen Patienten sind<br />
die autologen Anteile in den Subpopulationen stärker als im Knochenmark aus-<br />
geprägt gewesen. In CR ist ein MC in der CD34-Fraktion im Vergleich zum KM<br />
seltener zu detektieren (3/8 vs. 13/18). Die Assoziation eines Rezidivs scheint mit<br />
einem MC in der CD34-Subpopulation am stärksten ausgeprägt zu sein.<br />
Auch bei den 27 der 84 ALL-Patienten, die ein Rezidiv entwickelt haben, kann eine<br />
verstärkte Anreicherung leukämischer Zellen in den Subpopulationsanalysen nach-<br />
gewiesen werden. Bei 14/21 Patienten ist ein MC in der CD34- und bei 15/23 in der<br />
CD19-Subpopulation mit einem Rezidiv assoziiert gewesen. In kompletter Remis-<br />
sion haben in der CD19-Subpopulation nur 6/49 Patienten einen MC entwickelt, im<br />
Vergleich dazu sind es im KM 13/50 gewesen. Der T-Zellchimärismus besitzt für die<br />
Rezidivdiagnostik die geringste Aussagekraft. Ein MC ist hierbei unter kompletter<br />
Remission keine Seltenheit (15/50) und besitzt ebenso wie der <strong>des</strong> Vollbluts (25/50)<br />
die geringste Prädiktivität hinsichtlich eines Rezidivgeschehens.<br />
Die Blasten lassen sich in den Subpopulationen zwar deutlicher nachweisen, doch<br />
kommt es auf Grund der Vorselektion der Zellen zu DNA-Verlusten, die<br />
Untersuchungsausfälle verursachen. Daraus ergibt sich, das die Wahrscheinlichkeit<br />
einer langanhaltenden Remission beim Nachweis eines kompletten <strong>Chimärismus</strong><br />
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