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Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

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1.4.3 Bedeutung <strong>des</strong> <strong>Chimärismus</strong><br />

Der <strong>Chimärismus</strong> wird nach einer Transplatation zur Beurteilung <strong>des</strong><br />

„Engraftments“ und zur Einschätzung <strong>des</strong> Rezidivrisikos eingesetzt. Eine voll-<br />

ständigen Hämatopoese <strong>des</strong> Spenders gilt als Grundlage für ein gesichertes<br />

Engraftment und eine Rezidivfreiheit [10;63;78].<br />

Der Frage, ob ein Zusammenhang zwischen einem gemischten <strong>Chimärismus</strong> und<br />

dem Wiederauftreten einer Leukämie besteht, ist Anfang der 90ger Jahre in<br />

verschiedenen Arbeiten eingehend nachgegangen worden.<br />

1994 haben Mackinnon et al. bei Patienten, die aufgrund einer chronisch<br />

myeloischen Leukämie (CML) einer Transplantation unterzogen worden sind, in<br />

einer prospektiven Studie eine signifikante Korrelation zwischen dem Auftreten<br />

autologer Zellen und der Entwicklung eines Rezidives nachgewiesen [69]. Arbeiten,<br />

mit der gleichen Fragestellung bei Patienten mit akuten Leukämien, haben anfangs<br />

keine eindeutigen Ergebnisse gebracht. So sind einige Autoren der Ansicht<br />

gewesen, das ein gemischter <strong>Chimärismus</strong> nicht mit einer erhöhten<br />

Rezidivwahrscheinlichkeit korreliert [24;92;97]. Lawler et al. haben die Bedeutung<br />

der autologen Anteile für die Rezidivwahrscheinlichkeit nicht in Bezug auf ein<br />

generelles Auftreten untersucht, sondern hinsichtlich dynamischer Veränderungen<br />

ihrer Ausprägung. Erst die Zunahme der Empfängeranteile sind hinweisend für ein<br />

Rezidiv [60].<br />

Im Hinblick auf die rascheren Rezidiventwicklungen in den akuten Leukämien ist es<br />

1996 Bader et al. gelungen, durch <strong>Chimärismus</strong>untersuchungen in kurzen Zeit-<br />

abständen ebenfalls die dynamischen Veränderungen zu erfassen. Die Gruppe hat<br />

hierbei aufzeigt, dass die relative Häufigkeit eines Rezidivs bei Patienten mit<br />

zunehmenden autologen Anteilen doppelt so hoch gewesen ist wie bei Patienten<br />

mit vollständiger Empfängerhämatopoese (p =

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