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Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

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nahme autologer Zellen innerhalb der Zellzahl <strong>des</strong> vorselektionierten Präparats<br />

[20;101;113].<br />

6.2 Ursachen und Bedeutung <strong>des</strong> gemischten <strong>Chimärismus</strong><br />

Mit der Weiterentwicklung der molekularen Techniken und dem Erfolg einer höhe-<br />

ren Sensitivität der Methoden ist ein gemischter <strong>Chimärismus</strong> zu einem häufig beo-<br />

bachteten Ereignis geworden [5;19;46;57]. Entsprechend vielseitig sind die z. T.<br />

kontroversen Diskussionen über den Ursprung und die Bedeutung dieses Phä-<br />

nomens. Ein MC kann bedingt sein durch eine Insuffizienz <strong>des</strong> ablativen Konditio-<br />

nierungsregimens, durch Immunsuppressiva oder einfach durch den Zeitpunkt der<br />

Probenentnahme [108]. Schaap et al. beschreiben ein deutlich häufigeres Vor-<br />

kommen von gemischten Chimären nach T-Zell-depletierten Transplantationen im<br />

Vergleich zu unmanipulierten [89;90]. Es wird beschrieben, dass ein gemischter<br />

<strong>Chimärismus</strong> häufig mit einem geringeren Ausmaß einer GvHD in Verbindung<br />

gebracht werden kann und dass er von einer erhöhten Abstoßungsrate begleitet<br />

wird [23;37;70;72;90;105]. Mit der dynamischen Betrachtung <strong>des</strong> <strong>Chimärismus</strong> ist<br />

ein erster Schritt getan worden, eine gesunde residuale Hämatopoese von<br />

ungewollten Ereignissen wie z.B. der Transplantatabstoßung oder einem<br />

Rezidivgeschehen abzugrenzen. [17;53;69].<br />

6.2.1 Die Subpopulationen<br />

Eine weitere Möglichkeit, die Ursache eines MC bzw. eines transienten MC zu<br />

verifizieren, besteht in der Betrachtung der Subpopulationen. Roux et al. vermuten<br />

während eines Rezidivs eine vermehrte Beteiligung der leukämieassoziierten Zell-<br />

linien am gemischten <strong>Chimärismus</strong> [87]. Es existieren verschiedenste Arbeiten, die<br />

die Präsenz der CD-Oberflächenproteine auf leukämischen Zellen formulieren.<br />

Consolini et al. z.B. beschreiben eine vermehrte Expression der CD10-Ober-<br />

flächenproteine auf den Blasten der ALL. In Ihren Untersuchungen sind bei 95,5 %<br />

der untersuchten B-ALL-Patienten diese Antigene nachzuweisen, bei T-ALL-<br />

Patienten jedoch nur bei 18 % [33]. Farahat et al. haben ebenfalls ein vermehrtes<br />

Vorkommen von CD10- und CD19-Oberflächenrezeptoren auf den Blasten der B-<br />

Zell abstammenden ALLs im Vergleich zu gesunden <strong>hämatopoetischen</strong> Zellen<br />

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