Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...
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eobachtet [40]. Gleiches gilt für die CD34-Oberflächenantigene. Hier wird<br />
zusätzlich diskutiert, ob ihr Vorhandensein mit einem höheren Rezidivrisiko<br />
assoziiert ist [29;35;81;104].<br />
In einer Studie von Bader et al. ist die Beteiligung von blastenassoziierten Zelllinien<br />
vorrangig für Rezidive beschrieben worden, die erst 300 Tage nach einer SZT auf-<br />
getreten sind. Vorher seien alle Zelllinien an einem Rezidivgeschehen beteiligt ge-<br />
wesen. Die Forschergruppe vermutet, dass dieses Ergebnis ebenfalls mit einer To-<br />
leranzentwicklung <strong>des</strong> Transplantats begründet werden kann [20]. Es besteht die<br />
These, dass die Reaktivität der Spenderzellen gegen den Empfänger, insbesonde-<br />
re die der T-Zellen, herabgesetzt würde und so zu einer Abschwächung <strong>des</strong> wert-<br />
vollen GvL-Effekts führen könnte. Durch die unzureichende Immunkompetenz <strong>des</strong><br />
Transplantats würde das Wiederauftreten eines Rezidivs begünstigt werden [20].<br />
6.3 Ergebnisse der AML-Patieten<br />
Mattsson et al. haben ein Kollektiv aus insgesamt 30 AML und MDS-Patienten<br />
untersucht. Mit Hilfe immunomagnetischer Antikörper haben sie die CD13-, CD33-,<br />
CD7- und CD45-Subpopulationen selektioniert und haben dadurch eine Sensitivi-<br />
tätssteigerung der <strong>Analysen</strong> auf 2 bis 4 x 10 -4 erreicht. 14 der 30 untersuchten Pa-<br />
tienten ihrer Studie haben ein Rezidiv entwickelt (AML: n = 7, MDS: n = 2, MDS-<br />
AML: n = 3), 10/14 haben einen gemischten <strong>Chimärismus</strong> in den untersuchten Zell-<br />
linien gezeigt. 7/14 Patienten haben einen MC nur in den von der Leukämie betrof-<br />
fenen Subpopulationen entwickelt, im Gegensatz zu nur 2/16, die sich weiterhin in<br />
kompletter Remission befunden haben. Durch die Subpopulations-<strong>Analysen</strong> hat die<br />
Forschergruppe sowohl eine Steigerung der Sensitivität als auch der Spezifität der<br />
STR-PCR Methode erreichen können. Sie empfehlen ihre Methode als Ergänzung<br />
im Rezidivmonitoring [73]. Zeiser et al. hingegen haben eine höher Sensitivität der<br />
Subpopulationen bei myeloischen Erkrankungen nur in vitro feststellen können<br />
[112].<br />
In der vorliegenden Studie haben 5/30 AML-Patienten ein Rezidiv entwickelt. Mit<br />
einer Ausnahme in der CD33-Subpopulation ist ein MC bei allen Patienten sowohl<br />
im KM als auch in den Subpopulationen nachweisbar gewesen (Abb 16). 13/24<br />
Patienten haben einen MC im Knochenmark auch in kompletter Remission<br />
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