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Analysen des hämatopoetischen Chimärismus - TOBIAS-lib ...

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1.1.2 Formen der Knochenmarkstransplantation, Spenderauswahl und<br />

Durchführung<br />

Für eine Transplantation können entweder eigene (autologe-KMT) oder fremde<br />

(allogene-KMT) hämatopoetische Zellen herangezogen werden. Bei der autologen<br />

KMT besteht die Gefahr der Reinfusion maligner Zellen. Aus diesem Grund wird bei<br />

den Leukämien die allogene KMT bevorzugt.<br />

Der Erfolg einer allo-KMT ist wesentlich von der Übereinstimmung der MHC-Ober-<br />

flächenproteine (Major Histokompatibily Complex) der Zellen abhängig. Letztere<br />

sind im sogenannten HLA-System (Human Leukocyt Antigen) genetisch codiert und<br />

entscheidend für die Auswahl eines geeigneten Spenders. Die Wahrscheinlichkeit ,<br />

gleiche Gene dieses Systems zu besitzen bzw. geerbt zu haben, beträgt nach der<br />

Mendelschen Regel für Geschwister 25%. Durch eine Einflussnahme auf das<br />

Immunsystem bzw. das Transplantat ist es mittlerweile möglich, auf nicht-HLA-<br />

identische Spender auszuweichen [98].<br />

Für die Transplantation ist anfangs ausschließlich Knochenmark verwendet<br />

worden. Es ist reich an Vorläuferzellen, welche die Grundlage für die Entdifferen-<br />

zierung in ein neues hämatopoetisches System bilden. Diese Zellen werden heut-<br />

zutage mit Hilfe der Plasmapherese auch aus dem Nabelschnurblut oder aus dem<br />

Peripherblut gewonnen, weshalb sich mittlerweile der Begriff Stammzelltrans-<br />

plantation (SZT) etabliert hat [8;45;79;91].<br />

Eingeleitet wird die Transplantation durch ein Konditionierungsregime. Es beinhaltet<br />

eine Kombination verschiedener Chemotherapeutika, ggf. mit einer ergänzenden<br />

Strahlentherapie, und ist verantwortlich für eine ausreichende Immunsuppression<br />

<strong>des</strong> Patienten, die die Substitution <strong>des</strong> kranken, <strong>hämatopoetischen</strong> Systems durch<br />

ein frem<strong>des</strong> gesun<strong>des</strong> ermöglicht. Zusammen mit der Ausnutzung <strong>des</strong> antileu-<br />

kämischen Effekts der Spenderzellen wird die Elimination der Leukämie erreicht [8].<br />

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