Vorlesungsskript
Vorlesungsskript
Vorlesungsskript
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
gilt aber<br />
b 0<br />
fxy + f<br />
a<br />
0 ˙x ˙y dt =<br />
b <br />
a<br />
d<br />
dt f 0 ˙x y + f 0 ˙x ˙y dt =<br />
b<br />
d 0<br />
f<br />
a dt<br />
˙xy dt<br />
= f ˙x(b, x0(b), ˙x0(b))y(b) − f ˙x(a, x0(a), ˙x0(a)) y(a)<br />
<br />
⇒ δJ (x0)[y] =<br />
=0<br />
f ˙x(b, x0(b), ˙x0(b)) + g ′ (x0(b))]y(b).<br />
Da y(b) beliebig sein kann, erhalten wir hieraus die Behauptung.<br />
Bemerkung 4.2. Ist g ≡ 0, so ergibt sich für ein (klassisches) Variationsproblem<br />
mit freiem rechten Rand die sogenannte natürliche Randbedingung<br />
f ˙x(b, x0(b), ˙x0(b)) = 0.<br />
In analoger Weise ergeben sich für ein Problem mit freien Werten am linken Rand<br />
(h : R → R hinreichend glatt)<br />
b<br />
J (x(·)) = f(t, x(t), ˙x(t))dt + h(x(a)) + g(x(b)) → min,<br />
a<br />
die zur Eulerschen Gleichung gehörenden Randbedingungen<br />
f ˙x(a, x0(a), ˙x0(a)) + h ′ (x(a)) = 0.<br />
Ohne Terminalanteil im Zielfunktional ergibt sich wieder die natürliche RB.<br />
Endwerte auf einer gegebenen glatten Kurve. Wir erörtern eine weitere Ver-<br />
allgemeinerung der Aufgabenstellung. Zur Vereinfachung der Darstellung schränken<br />
wir uns hier auf glatte Extremalen ein (Z = C 1 [a, b]). Weiter sei eine glatte Kurve<br />
z = z(t) ∈ C 1 [a1, b1] gegeben, mit (a1, b1) ⊂ (a, b). Dann betrachten wir folgende<br />
Aufgabenstellung<br />
τ<br />
f(t, x(t), ˙x(t) → min, bei x(a) = xa, x(τ) = z(τ), τ ∈ (a1, b1) frei. (4.26)<br />
a<br />
Skizze<br />
Auch hier muß eine Lösung x0 von (4.26) die Eulersche Differentialgleichung erfüllen,<br />
denn x0 löst auch die Aufgabe mit festem Endwert xτ0 := x0(τ0).<br />
25