Vorlesungsskript
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Da u nur linear im Problem auftritt, gilt dann für dieses ¯ k:<br />
σ (¯ k) = ā(t, x, λ) + ¯ b(t, x, λ)u.<br />
Eine singuläre Steuerung u(·) ist also auf einem singulären Teilstück charakterisiert<br />
durch<br />
σ (¯ k) (t, x(t), λ(t)) ≡ 0, für alle k = 0(1) ¯ k. (3.45)<br />
Falls auf dem fraglichen Teilstück gilt ¯ b(t, x(t), λ(t)) = 0, so erhält man<br />
ā(t, x(t), λ(t))<br />
u(t) = −<br />
¯<br />
. (3.46)<br />
b(t, x(t), λ(t))<br />
Satz 3.7. (i) Gilt die Beziehung (3.44), so ist ¯ k eine gerade Zahl, also ¯ k = 2q. Die<br />
Zahl q heißt die Ordnung der singulären Steuerung.<br />
(ii) Für eine optimale Lösung (x(·), u(·), λ(·) gilt die verallgemeinerte Legendre-<br />
Chlebsch-Bedingung<br />
0 ≤ (−1) q¯ b(t, x(t), λ(t)) = (−1) q ∂<br />
∂u<br />
<br />
2q d<br />
Hu(t) .<br />
dt2q Die Ordnung q hängt nicht von der Endzeit T und den Randbedingungen ab (wie<br />
gesehen, beinflussen diese allerdings das Auftreten von singulären Steuerungen). Im<br />
vorherigen Beispiel hat man<br />
σ (o) = σ = λ,<br />
σ (1) = ˙ λ = −x,<br />
σ (2) = − ˙x = −u,<br />
also ist ¯ k = 2 und q = 1. Weiter hat man im Beispiel<br />
ā(t, x(t), λ(t)) = 0, ¯ b(t, x(t), λ(t)) = −1,<br />
also u = 0, und (−1) q¯ b = 1 > 0.<br />
Bei speziellen Problemen ist es möglich, aus den Gleichungen (vgl. (3.45))<br />
σ (¯ k) ≡ 0, für alle k = 0(1)(2q − 1),<br />
eine Gleichung im Zustandsraum in der Form<br />
S(t, x(t)) = 0, S : R n+1 → R,<br />
zu bestimmen. Die optimale Lösung besteht dann in einer ” raschest möglichen<br />
Annäherung“ an diese singuläre Trajektorie und der (rückwärts gesehen) ” raschest<br />
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