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Vorlesungsskript

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Satz 2.9. Es sei U ⊂ R m konvex und 0 ∈ int U. Dann gilt für alle t > 0<br />

0 ∈ int K(t) ⇐⇒ rg C = n<br />

Proof. ⇒: Wie im Beweis von Satz 2.7 erhält man K(t) ⊂ Im(C). Wäre nun rg C <<br />

n, so würde daraus folgen int K(t) = ∅ - im Widerspruch zu 0 ∈ int K(t).<br />

⇐: Es sei nun rg C = n und wir nehmen an 0 /∈ int K(t). Es gilt aber 0 ∈ K(t) (da<br />

u ≡ 0 zulässig ist), also folgt 0 ∈ ∂K(t). Weiter ist K(t) konvex nach Lemma 2.5.<br />

Nach dem Trennungssatz für konvexe Mengen gibt es folglich ein 0 = v ∈ R n , so<br />

daß<br />

v T x ≤ 0, für alle x ∈ K(t).<br />

Folglich gilt für alle zulässigen Steuerungen u ∈ U<br />

v T<br />

t<br />

e A(t−s) Bu(s)ds ≤ 0. (∗)<br />

0<br />

Insbesondere sind (wegen 0 ∈ int U) für hinreichend kleines α > 0 die beiden fol-<br />

genden Steuerungen ū± zulässig,<br />

ū T ±(s) := ±αv T e A(t−s) B, s ∈ [0, t].<br />

Die Ungleichung (∗) liefert dann ū± ≡ 0, d.h.,<br />

v T e A(t−s) B = 0, ∀s ∈ [0, t].<br />

Wie im vorhergehenden Beweis impliziert dies wieder v ⊥ Im(C), im Widerspruch<br />

zur Voraussetzung rg C = n (Im(C) = R n ).<br />

Bemerkung 2.10. (i) Satz 2.9 bleibt auch ohne die Konvexitätsvoraussetzung an U<br />

gültig: Für die Hinrichtung (⇒) ist die Konvexität offensichtlich nicht erforderlich.<br />

Für die Rückrichtung (⇐) ist es ausreichend, eine (konvexe) Kugel 0 ∈ U1 ⊂ U<br />

auszuwählen und die zugehörige Erreichbarkeitsmenge K1(t) ⊂ K(t) (alle mit Steue-<br />

rungen aus der Steurmenge U1 zu t ereichbaren Zustände) zu betrachten. Man erhält<br />

(mit Widerspruchsbeweis) 0 ∈ int K1(t) ⊂ int K(t).<br />

(ii) Bei ” echten“ Steuerbeschränkungen hat man im allgemeinen natürlich<br />

K(t1) ⊂= K(t2), falls t1 < t2.<br />

Beispiel 2.11. a) Das Raketenauto (Illustrationsbeispiel 4): Die Dynamik ist<br />

<br />

˙x = Ax + Bu, A =<br />

0<br />

0<br />

1<br />

0<br />

, B =<br />

0<br />

1<br />

,<br />

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