Vorlesungsskript
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Die Kalman-Matrix bzgl. der DGL (2.14) ist gemäß Definition 2.6<br />
C− := (−B, AB, . . . , (−1) n A (n−1) B).<br />
Offensichtlich gilt Im(C−) = Im(C). Daher erhalten wir mit Satz 2.7:<br />
N(t) = K−(t) = K(t), falls U = R m . (2.15)<br />
Bemerkung 2.12. (Zur Bedeutung von 0 ∈ int K(t)): Es sei 0 ∈ int U und<br />
rg C = n. Nach Satz 2.9 ist zu jedem Zeitpunkt t > 0 eine ganze Umgebung von 0<br />
erreichbar.<br />
Wendet man Satz 2.9 auf das System (2.14) an, so gilt<br />
0 ∈ int K−(t) = int N(t), für alle t > 0.<br />
Das bedeutet, daß man von Anfangswerten nahe 0 (etwa bei kleinen Störungen) stets<br />
zurück zur 0 steuern kann.<br />
Für U = R m untersuchen wir jetzt die Mengen<br />
K := ∪t>0K(t), und N := ∪t>0N(t).<br />
Satz 2.13. Es sei U ⊂ R m kompakt, und es gelte 0 ∈ int U. Dann ist N = R n (bzw.<br />
K = R n ) äquivalent zu<br />
(a) rg C = n<br />
(b) für alle Eigenwerte λj von A gilt: Re λj ≤ 0 (bzw. Re λj ≥ 0)<br />
Proof. Wir beweisen nur ein Teilresultat: Falls rg C = n gilt und alle Eigenwerte von<br />
A die Bedingung Re λj < 0 erfüllen, so ist N = R n . Wir wenden Satz 2.9 auf (2.14)<br />
an (vgl. Bemerkung 2.10 -Im(C−) = Im(C) = n) und erhalten 0 ∈ int K−(¯t) = N(¯t)<br />
für beliebiges ¯t > 0. Folglich enthält N eine Nullumgebung V von Zuständen, von<br />
denen aus wir die 0 in der Zeit ¯t erreichen.<br />
Es sei nun x0 ∈ R n beliebig. Mit der Steuerung u ≡ 0 ergibt sich nach der Lösungs-<br />
darstellung für lineare DGL mit konstanten Koeffizienten (siehe Abschnitt 2.1)<br />
x(t; 0) = e At x0 =<br />
k<br />
e λjt<br />
pj(t).<br />
Wegen Re λj < 0 gilt dann x(t; 0) → 0 für t → ∞ (0 ist ein asymptodisch stabiles<br />
Gleichgewicht). Folglich liegt x(t1) ∈ V für ein hinreichend großes t1. Damit ist aber<br />
x0 in der Zeit t = t1 + ¯t nach 0 steuerbar.<br />
57<br />
j=1