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Untitled - Abaton Antiquariat

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9. (Distelmeyer, Lamprecht). Etzliche<br />

Statuta unnd Gewonheiten, der Chur und<br />

Marcke Brandenburg, Gezogen aus den Churfürstlichen<br />

Reversen, so der Landschafft auff<br />

den Landtägen geben worden, auch Edicten,<br />

Mandaten, gedruckten Constitution ... unnd<br />

Observationen Herrn Lamberti Distelmeieri ...<br />

weiland Churfürstlichen Brandenburgischen<br />

Cantzlers. Jena, (Tobias Steinmann für)<br />

Henning Grosse, (1608). 4°. Mit ganzseitigem<br />

Porträt-Holzschnitt, Wappenholzschnitt und<br />

9.<br />

14<br />

Curiosa des Barock<br />

ganzseitiger Holzschnitt-Druckermarke am<br />

Schluss. [24], 503, [61] S. Halbleder um 1690<br />

mit goldgeprägtem Roten Rückenschild und<br />

reicher Rückenvergoldung, Deckelbezügen<br />

aus Kibitzpapier, dreiseitiger Rotschnitt<br />

(Rückdeckel mit kleinen Druckstellen, kaum<br />

beschabt oder bestoßen). [N224] 860,–<br />

Erste Ausgabe des juristischen Kompendiums über die Mark<br />

Brandenburg, die erste gedruckte systematische Darstellung<br />

des gesamten märkischen Rechts, hier in einem prächtigen<br />

Exemplar in einem besonders hübschen Einband. Es ist<br />

„Ein sehr gründliches Sammelwerk, [in dem die] Texte zum<br />

besseren Verständnisse Erkenntnisse mit Erörterungen aus<br />

dem römischen Rechte beigegeben [sind]. Das Buch fand<br />

in den Gerichtshöfen rasch Eingang und genoß ein nahezu<br />

gesetz-liches Ansehen“ (ADB). Der anonyme Verfasser war<br />

der brandenburgische Diplomat Lamprecht Distelmeyer<br />

(1522-1588 Berlin), der eine wichtige Rolle „beim<br />

Zustandekommen des Augsburger Religionsfriedens (1555)<br />

[spielte]. In die Zeit nach der Übertragung des Kanzleramtes<br />

in der Mark (1558) fällt der wichtigste Teil von Distelmeyers<br />

diplomatischer Tätigkeit: Die Erlangung der Mitbelehnung<br />

der brandenburgischen Hohenzollern mit dem Herzogtum<br />

Preußen (1569)“ (NDB). Das Frontispiz zeigt den Kurfürsten,<br />

Joachim Friedrich, Markgraf von Brandenburg (1546-1608),<br />

dem der Herausgeber, der Amtsrichter und juristische Schriftsteller,<br />

Joachim Scheplitz (1566-1634) das Werk widmet.<br />

Enthalten sind Artikel über die Gilden und Zünfte in den<br />

Städten, Handwerkern in den Dörfern, „Von dem Biere,<br />

Bierstädten und Brawen, Von den wüsten Feldmarcken. Von<br />

Schöfferey Gerechtigkeit. Von newen Mühlen. Von Sicherung<br />

der Landstraßen“ und vieles mehr. „Eine durch Erkenntnisse<br />

und Ausführungen aus dem römischen Recht erläuterte<br />

Compilation, die fast gesetzliches Ansehen erlangte“<br />

(Stinzing-Landsberg). – Gelegentlich etwas stärker gebräunt<br />

und minimal braunfleckig, allenthalber zeitgenössiche (teils<br />

im Rand ganz minimal beschnittene) saubere und höchst<br />

interessante Marginalien, insgesamt ein erwähnenswert wohlerhaltenes<br />

Exemplar in einem auffallend hübschen und nur<br />

unwesentlich späteren Einband. – VD17 1:018379A. ADB<br />

V, 258 und XXXI, 93. NDB III, 744f. Jöcher I, 152. Küster<br />

875. Stinzing-Landsberg I, 571. – Siehe Abbildungen

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